Archiv für die Kategorie „Freizeittipp“

Am anderen Ende der Welt

Und während wir alle hier im Alltag weiterleben, ist Fabis Schwester Carmen weiter unterwegs in den umwerfend beeindruckenden Naturszenarien zwischen Chile und Argentinien

Radreise Carmen - mit dem Böttcher Evolution Gravel Reiserad nach Chile und Argentinien und Peru und Kolumbien - individuell konfiguriert und staunend begleitet von at Fahrräder, deinem Fahrradladen in Lübeck
Auf der Piste, der langen, bebergten (Bild: © Carmen)

… allein mit ihrem Böttcher Evolution, aber immer wieder zusammen auf Tagestour mit so vielen anderen, die sich auf zwei Rädern auf nach Patagonien gemacht haben. Tatsächlich erstaunlich, auf wie viele Leute aus Europa sie da schon getroffen ist! Und erstaunlich schön auch, zwischendurch mal wieder in der eigenen Sprache schnacken zu können, auch wenn Carmen fließend Spanisch spricht…

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So geht’s auch (wenn auch anonymisiert): mit Kind & Kegel (Bild: © Carmen)

Mindestens ein Jahr lang will sie durch die Gegend fahren; und wenn es ihr noch besser als erwartet gefällt, hängt sie noch eins dran. Und fährt dann vielleicht durch Asien.

Los ging es Anfang Oktober mit dem Flug nach Santiago de Chile, und nach ein paar Tagen Eingewöhnung arbeitet sich Carmen Richtung Süden durch, mit Tag für Tag schwindendem Heimweh. Erst parallel zur fabulösen Panamericana, dann mit einem Abstecher nach Argentinien, denn die Straßen in Chile sind komplett eingezäunt – es war unmöglich, Spots zum Wild-Campen zu finden, und die Campingplätze waren wegen der damals noch aktuellen Nebensaison meist nicht geöffnet.

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Gute Nacht, Carmen! Gute Nacht, Böttcher Evolution! (Bild: © Carmen)

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Gute Nacht, Jim Bob! Endlich kein nasses Zelt! (Bild: © Carmen)

Immerhin eine gute Gelegenheit, Gastfreundschaft zu erleben: Campen im Vorgarten oder auf größeren Höfen, mit Frühstück dazu oder Einladungen zum Mittagessen. Aber nach fast zwei Wochen bog sie doch ab ins Nachbarland, wo alles etwas einfacher läuft. Wobei: Das gilt zwei Monate nach der Amtsübernahme von Neu-Präsident Javier Milei nur noch fürs Fahrradfahren… Denn seit die „rechts-libertäre“ Regierung ihre Maßnahmen durchsetzt (und dafür allmählich trotz Ferienzeit massiveren Gegenwind bekommt), ist es unter anderem jedes Mal ein halbes Abenteuer, an Bargeld zu kommen! Einfach verrückt – und neben der Tatsache, dass nun auch noch Chiles Ex-Präsident Sebastián Piñera tödlich verunglückte und deshalb im Nachbarland Staatstrauer herrscht, erst der Anfang einer ganz anderen Geschichte…

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Idylle in Argentinien: Lago Rivadavia (Bild: © Carmen)

Wenn der Süden Patagoniens erreicht ist, plant Carmen, nach Peru zu fliegen. Da war sie schon und weiß, wie viel besser die Fahrradinfrastruktur ist (wir werden berichten, apropos), und von da aus geht es dann Richtung Kolumbien weiter – wo es dann sogar Radwege gibt! Ist eben alles etwas fahrradaffiner als im Süden.

Mit dem Böttcher Evolution (übrigens in Blaugrün, RAL 5001) ist Carmen bisher absolut zufrieden. War nämlich gar nicht so einfach, ein Reiserad zu finden, das für einen Meter dreiundsechzig gebaut ist. Aber wozu hat man denn einen Bruder, der Fahrrad lebt? Also hat sich Fabi richtig reingehängt.

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Bei den Tehuelche heißt er Chaltén, der Rauchende, aber es gibt den Granitgiganten Fitz Roy – rechts ragend und nach Darwins Mitforschendem benannt – auch mit ohne Wolken (Bild: © Carmen)


Obwohl Carmen vom Mountainbike kommt, haben sie sich gegen eine MTB-Variante und für das Evolution mit geradem Lenker entschieden, das dann superindividuell konfiguriert wurde:

  • die 27,5-Laufräder machen die Kiste wendiger und agiler
  • MTB-mäßig sehr breite Puschen geben Stabilität
  • der MTB-ähnlichere Sattel von Ergon wurde extra bestellt
  • ebenso wie die Griffe dazu
  • die Scheibenbremsen der Wahl: Shimano XT in hydraulisch
  • Fabis Kurbel-Empfehlung: Shimano Zee (MTB Stabil)
  • statt einer Kettenschaltung wurde eine wartungsarme Rohloff Nabenschaltung ausgesucht
    (die übrigens auch die nötigen Autobahntrassentransferbusfahrten gut überstand, bei denen das Fahrrad recht ruppig unter Kofferbergen verstaut wurde…)
  • Carmen fährt am liebsten mit ganz, ganz leichter Übersetzung, deshalb wurde ein noch kleineres Kettenblatt, als Böttcher es im Angebot hat, bestellt, nach Rohloffs Umrechnungstabelle
  • Die Reifen sind tubeless, mit Milch drin – kennt sie schon vom MTB, war die richtige Entscheidung auch hier 

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Mit alles dran und drum und lange auf Tour zusammen: das Rad zur Reise (Bild: © Carmen)

Als das alles eingetütet und probegefahren und entschieden war, kam ein kleiner Bammel um die Ecke… Aber Carmens Zwischenfazit lautet: Rahmen, Bremsen, Schaltung – funktioniert alles super. Und mit einem (wirklich seltenen!) Platten lässt sich umgehen.

Und auch beim Zubehör wurden alle figgelinschen Probleme gelöst:

  • im Spiegel sind die dicken Brummis besser beim Ranbrausen zu kontrollieren
  • und Licht hat’s auch genug: vorne Busch und Müller IQ Cyo Premium Scheinwerfer, hinten ein SON Rücklicht
  • Dabei hilft der SON 28 Nabendynamo
  • alles passt auf den Tubus Logo evo Gepäckträger
  • im Steuerrohr der Gabel steckt nun ein sog. Forumslader. Den lötet Jens During in seiner Werkstatt zusammen; er wird am Dynamo angeschlossen und klaut da die Energie, um das Handy und das Garmin-GPS aufzuladen
  • Außerdem hat Carmen ein aufklappbares Solarpanel mit angeschlossener Powerbank
  • statt einer Campinggaskartusche nutzt Carmen einen Campingkocher, der mit Hilfe einer Luftpumpe unter Druck mit Benzin betankt wird – ist etwas größer, funzt aber sehr gut
  • das Gepäck wurde vor dem Start immer und immer wieder gewogen und neu sortiert; jetzt sind es rund 25 Kilo, das passt
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Cockpit mit Ausblick aufs Abendessen (Bild: © Carmen)

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Kochen mit Benzin: Pasta, perfekt (Bild: © Carmen)

Und so macht Carmen ihren Weg durch Südamerika, und das ganze Sparen und Planen und Bangen hat sich schon jetzt absolut gelohnt. Dass sie alleine reist, ist für ihre Familie und Freund*innen ein viel größeres Problem als für sie selbst; zwar hat sie noch keine Solo-Radreise gemacht, war aber schon öfter alleine unterwegs, ob in Südamerika oder Kambodscha. Naiv oder unbedacht ist dieses Abenteuer eben auf keinen Fall: mit Venezuela hat Carmen gar nicht erst geplant, weil die Situation dort unsicher ist, und solange sie in ländlichen Regionen reist, hat sie weder Schiss noch heikle Situationen erlebt.

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Eisblauer, bezackter Gletscher: was für Aussichten! (Bild: © Carmen)

Der Plan geht auf: Ich bin 42, jobmäßig passt das, ich habe genug gespart – wenn ich mir jetzt nicht diesen schon Jahre alten und gereiften Traum erfülle, klappt es nie mehr. Chapeau mal 42, liebe Carmen! Und eine traumhafte Reise weiterhin!! Wir werden berichten…

Unfallfrei

Mögen wir alle auch auf ebener und gerader Strecke in diesen seifigen Winterzeiten immer so viel Bremsglück und Fahrradsachverstand haben wie Mister Tom Abfahrtskönig Pidcock (und Filmer SAFA auf seinen Fersen) bei 1:13 (usw.) auf seinem Weg den La Tuna Canyon hinab. Stabil bleiben!

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Neu, neuer, Tour de France Femmes 2024!

Das Sommersportfernsehprogramm abseits der Fußball-EM ist klar: Es ist ein Frankreich! Vom 29. Juni bis zum 21. Juli Männer-Tour, ab dem 26. Juli Olympische Sommerspiele in Paris, einen Tag nach deren Ende dann der Start der Tour de France Femmes am 12. August, die bis zum 18. August andauert. Und nur zehn Tage später geht es mit den Paralympischen Spielen weiter.
Bedeutet für die Olympische Radrennen: Die Männer haben sechs Tage Tour-Regenerationszeit, bis am 27. Juli beide Olympischen Chrono-Wettbewerbe anstehen: auf derselben, nahezu steigungsfreien Strecke wie die Frauen über 32,4 km durch Paris und um Paris herum. Eine Woche später dann das Straßenrennen: Am Samstag, den 3. August, gehen die Männer auf die 273-Kilometer-Strecke, und am späten Mittag des 4. Augusts starten die Frauen ihren Wettbewerb über 158 Kilometer. Um nur acht Tage später in Rotterdam den Grand Départ der diesjährigen Femmes-Tour zu zelebrieren. Puuuh!

Tour de France Femmes 2024 - die Route bei at Fahrräder (Quelle: https://storage-aso.lequipe.fr/ASO/cycling_trf/tdffaz2024-parcours-logo.pdf)
Die Route 2024: von Rotterdam hoch zum Alpe d’Huez
(Quelle: https://storage-aso.lequipe.fr/ASO/cycling_trf/tdffaz2024-parcours-logo.pdf)

Diese dritte Neuauflage der Frauen-Tour führt erstmals in die Alpen – und dann auch noch auf den Titan des Radsports hinaus: zum ersten Mal Alpe d’Huez! Und das ist nicht die einzige Premiere. Zum einen startet die Frauen-Tour erstmals im Ausland und verbringt gleich drei Tage dort: zwei Etappen laufen in den Niederlanden und damit in der Heimat von Titelverteidigerin Demi Vollering, dann geht es erst mal nach Belgien, also in die Hood von Lotte Kopecky, der 2023er-Zweitplatzierten. Aus reiner Zeitnot (siehe oben) versuchte das ASO-Orga-Team eine sensationslastige Tugend zu machen und beschert uns dort dann die dritte Neuerung: Das Peloton muss am dritten Tag zum ersten Mal zwei Teilstücke an einem Tag fahren! Erst geht es von Dordrecht nach Rotterdam, und dort wird dann noch ein Einzelzeitfahren drangehängt
So werden aus acht Etappen nur sieben Tage, für insgesamt 1 Zeitfahren sowie 3 flache, 2 hügeligere und 2 ausgesprochen bergige Etappen. Die letzte führt am 18. August dann auch über 3.900 Höhenmeter auf das „Dach“ der 2024er-Tour: den 1.924 Meter hohen Col du Glandon. Das wird. Was!

Tour de France Femmes 2024 über den Col du Glandon mit at Fahrräder Lübeck (Bild: Miwok from France, CC0, via Wikimedia Commons)
Sorry, Miwok from France – ohne Motorbike isser noch schöner, der Col du Glandon!
(CC0, via Wikimedia Commons)

Hauptsache Nice

Puuuh: Die wollen’s aber wissen, die Grand-Boucle-Orga-Leute! Bei der 111. Tour de France der Männer vom 29. Juni bis zum 21. Juli warten so viele Strapazen auf die Fahrer wie Spektakel aufs Publikum: mit der Cime de la Bonette ist die mit 2802 Metern höchste asphaltierte Pass-Straße Europas und damit auch der höchste Punkt überhaupt der Tour-Geschichte dabei (stand zuletzt 2008 auf dem Programm), es gibt als Gravel-Zugeständnis etliche weniger asphaltierte Abschnitte, gleich vier Bergankünfte stehen an, und vor allem der Schluss hat es in sich.
Nicht nur findet die abschließende Etappe zum ersten Mal überhaupt nicht in Paris statt, wo halt die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele (ab 26. Juli) stören, sondern in Nizza – und sie ist auch kein Ausrollen oder Winke-Winke-Ereignis wie sonst so oft.

Das Peloton bei der Tour de France 1935 beim Start in Nizza Richtung Cannes bei at Fahrräder in Lübeck (Quelle: Tour de France 2024 - die Route von Florenz nach Nizza bei at Fahrräder in Lübeck (Foto: Anonym, Public domain, via Wikimedia Commons)
Das Peloton bei der Tour auf Nizzas Place Masséna, allerdings anno 1935
(Foto: Anonym, Public domain, via Wikimedia Commons)

Stattdessen müssen die Fahrer drei unfassbar harte letzte Tage überstehen: Nicht nur die wilde Etappe am 19. Juli, die die Cime de la Bonette passiert. Am vorletzten Tag geht es nochmal rauf auf den Col de la Couillole mit einmal alles – und dann zum gemütlichen Abschluss wartet das 35 Kilometer lange Zeitfahren von Monaco nach Nizza. Nur voraussetzungsvoll oder schon Wahnsinn?

Tour de France 2024 - die Route von Florenz nach Nizza bei at Fahrräder in Lübeck (Quelle: https://storage-aso.lequipe.fr/ASO/cycling_tdf/tdf24-parcours.pdf)
Die Route der Tour de France 2024
(Quelle: https://storage-aso.lequipe.fr/ASO/cycling_tdf/tdf24-parcours.pdf)


An diesem letzten Tag jedenfalls kann sich also womöglich alles noch eimal neu entscheiden, 35 Jahre nach dem für viele noch immer traumatischen Auf-den-letzten-Drücker-Toursieg von Greg Lemond, 8 Sekunden vor dem dann Zweitplatzierten Laurent Fignon. Es wird also womöglich alles anders als sonst, so wie zu Beginn schon. Denn auch das ist eine Premiere: Zum ersten Mal startet die Tour de France im Nachbarland Italien. Grand Départ in Florenz, und dann in drei Etappen – die auch Pantanis Heimat Cesenatico umfassen – über Bologna bis nach Turin. Wo es dann so richtig losgeht mit schweren Beinen. Bonne chance!

Hoch, höher, Vuelta

Nachdem der Auftakt der Vuelta 2023 in Barcelona beim Teamzeitfahren nicht nur verregnet war, sondern die letzten Fahrer auch im Stockdunklen durch die nassen Straßen jagte und sie im Ziel zu Recht wie Rohrspatzen schimpfen machte, scheint zumindest heute die Sonne. Nicht nur auf Andrea Piccolo, der trotzdem 1,82 Meter misst und sich in Rot mit den anderen auf nach Andorra macht.

Die Vuelta d'España 2023 - quer durch Spanien mit at Fahrräder Lübeck (Quelle: https://www.lavuelta.es/en/overall-route)
Alle Etappen der Vuelta 2023 (Quelle: https://www.lavuelta.es/en/overall-route)

Zum 78. Mal Spanien-Rundfahrt, und auch diese Ausgabe wird was für Kletterer. Heute die erste von insgesamt sieben Bergankünften, auch der Tourmalet steht auf dem Programm (als 13. Etappe). Das wird eine harte letzte Grand Tour 2023, bis am 17. September in Madrid alles vorbei ist…

Tourmalet-Tour

Wer immer noch nicht die Frauen-Tour live verfolgt hat: Am vorletzten Tag mindestens sollte es soweit sein, wenn die Königinetappe ansteht! Von Lannemezan zum Col du Tourmalet geht es am Samstag auf der Ostanfahrt von Sainte-Marie-de-Campan über La Mongie auf den knapp 90 Kilometern über satte 17,1 Kilometer bergauf, die durchschnittliche Steigung beträgt 7,5 Prozent. Aua! Für die spektakulären Aussichten hat da zumindest keine Fahrerin Zeit, aber vom Sofa aus lohnt der Blick über all die Pics und Cols samt der sprichwörtlichen Flanken des Tourmalet. Zum ersten Mal ein Pass von über 2000 Metern Seehöhe!

Der Blick auf die Tourmalet-Ostanfahrt bei der Tour de France Femmes 2023 mit at Fahrräder, Deinem Fahrradladen in Lübeck - Foto: Celeda, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Majestätisch, dieser Blick auf die Tourmalet-Ostanfahrt bei der Tour de France Femmes 2023! (Foto: Celeda, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Der erste Fahrradrennen-Mensch auf dem Col du Tourmalet war anno 1910 übrigens der Franzose Octave Lapize – allerdings zu Fuß. Immerhin gewann er die Große Schleife dann auch, aber noch während der Etappe schimpfte er über die Organisatoren als assasins, also „Mörder“.

Octave Lapize, der als erster Tour-de-France-Fahrer ever den Tourmalet bezwang: zu Fuß, anno 1910 - Quelle: http://sports.loucrup65.fr/pgie1163.htm, Public domain, via Wikimedia Commons
Octave Lapize auf dem Tourmalet, per pedes – Quelle: http://sports.loucrup65.fr/pgie1163.htm, Public domain, via Wikimedia Commons

Das wird am Samstag ungleich schneller vor sich gehen – und wohl die Vorentscheidung bringen. Schließlich folgt die Schlussetappe am Tag darauf, mit einem Zeitfahren in Pau.

Bei der Tour ist nach der Tour ist vor der Tour

Nun also gehen zum 110. Mal die Qualen des Tour-Pelotons auf die letzten Meter – und auch wenn es zwischendurch mal ein paar Kilometer zum Mitrollen gab: Drei Wochen und 3405,6 Kilometer sind einfach unfassbar lang… Warum machen die Leute das eigentlich??? Etwas kritischer befasst sich eine Serie des Saarländischen Rundfunks damit, zu sehen in der ARD-Mediathek: „Mythos Tour“, mit den sprechenden Titeln „Tod“, „Überleben“ und „Leben“. Lohnt sich!

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„Da gehört ein paar Leuten der Arsch versohlt, dass sie das seit Jahren abgenickt haben“

….sagte Jens Voigt gerade angesichts der bevorstehenden Großen Schleife des Frankreichs über die vielen Stürze der Vergangenheit, die nicht immer nur mit Berufsrisiko, individuellen Fahrfehlern oder Zufall zu tun hatten, sondern eben auch oft mit einer zu riskanten Streckenführung. „Da könnte man sicherlich die Regeln konsequenter umsetzen“, ergänzte der Ex-Fahrer, der ja selbst für eine Tendenz zur Rasierklingen-Fahrweise bekannt war. Dass die Streckenführung mehr der Spannung als der Sicherheit diene, sei ja klar – aber bisher hätten die Fahrer selbst ihre Macht zu wenig ausgespielt, findet Voigt: „Wenn sie es ein einziges Mal schaffen würden zu sagen: Bis hierher und nicht weiter!

Strecke der Tour de France 2023: 1.-23. Juli 2023, mit at Fahrräder Lübeck (Quelle: https://storage-aso.lequipe.fr/ASO/cycling_tdf/tdf2023-parcours.pdf)
Tour-Kurs 2023 (© A.S.O., Quelle: https://storage-aso.lequipe.fr/ASO/cycling_tdf/tdf2023-parcours.pdf)


Auch bei dieser Tour wird es schon am zweiten Tag eine Abfahrt nur sieben Kilometer vor dem Ziel geben, und in den Alpen sind gleich zwei Etappenankünfte direkt nach Abfahrten vorgesehen. Ein ähnliches Streckendesign also wie bei der folgenschweren Etappe der Tour de Suisse am 15. Juni 2023, bei der der 26-jährige Radprofi Gino Mäder auf der Abfahrt vom Albulapass in eine Schlucht stürzte und am folgenden Tag an seinen schweren Verletzungen starb.
Hoffen wir also, dass es ab Samstag und bis zum 23. Juli 2023 (dem Starttag der Tour de France Femmes) glimpflich abläuft! Dass mit Roglic, Evenepoel, Thomas und etlichen anderen so viele (Mit-)Favoriten fehlen werden, kann das Ganze aus sportlicher Sicht ohnehin nur spannender machen, da bräuchte es nun wirklich nicht auch noch eine möglichst infernalische Etappengestaltung. Jens Voigt selbst bleibt auch nur Daumendrücken: „Die Situation ist zu verfahren, um dramatische Änderungen machen zu können, ich sehe keine leichte Lösung, die für alle Beteiligten bequem ist.“ Bonne chance also, dass alles gut ausgeht.

Bilbao-Collage - Grand Départ am 1. Juli 2023 zur Tour de France mit at Fahrräder Lübeck (Quelle: Tommie Hansen, Ardfern, Tomas Fano, 0Igor González Martín, Jesús Ignacio Bravo Soler, Pedro J Pacheco, Irekia/Gobierno Vasco, Euskaldunaa, Basotxerri, Eric Fischer, Tiia Monto, pictures Jettcom y Zarateman, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)
Was es nicht alles gibt in Bilbao und um Bilbao herum (Bild: Tommie Hansen, Ardfern, Tomas Fano, 0Igor González Martín, Jesús Ignacio Bravo Soler, Pedro J Pacheco, Irekia/Gobierno Vasco, Euskaldunaa, Basotxerri, Eric Fischer, Tiia Monto, pictures Jettcom y Zarateman, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Grand Départ diesmal nicht in Kopenhagen, sondern im baskischen Grünen: Bilbao–Bilbao am 1. Juli, danach viele Kletterkilometer durchs Hinterland.


Und so war das nämlich alles im letzten Jahr:

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Von der Vuelta zum Giro

Am 30. Juni ist es soweit: Der Giro d’Italia Donne 2023 startet! Als Vorgeschmack hier knapp fünf Minuten La Vuelta Feminina, bei der die Haudeginnen zeigten, was die Rookies noch lernen müssen, um große Rundfahrten für sich zu entscheiden. In Italia gibt’s die nächste Gelegenheit. Vorfreude!

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Giro della Liguria

Nun mal eben viel schöner als der Gardasee!!

Giro della Liguria - auf dem Weg in die ligurischen Berge mit at Fahrräder aus Lübeck (Foto © N. Kossel)
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Tel. : 04 51 – 798 22 68

Öffnungszeiten

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Samstag 10.00 – 14.00 Uhr

Obacht:

Betriebsferien über Ostern!

Wir haben vom 29.3.-7.4. geschlossen!

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