Archiv für die Kategorie „Mach es selber“

Flickenteppich

Heute ist National Ugly Christmas Sweater Day – aber weil wir ja in Lübeck und nicht in diesen Vereinigten Staaten leben und außerdem ungleich mehr Fahrräder als Menschen bemänteln, ziehen wir den Ehrentag des Flickzeugs, der aus Gründen als bewegliches Jubiläum jeweils am Morgen nach dem Bollerwagenvaddertach begangen wird, kurz mal vor: Weil dieser Anblick zwar etwas strange, aber so selbsterklärend schön ist und wir unsere Werkstatt und das Prinzip Reparatur so lieben!!

Fernweh? Raus ins Abenteuer!

Noch drei Tage, dann fährt Lord Helmchen unfassbarer Weise mehr als 1.200 km in einer Tour – Daumen!! Bleiben!! Gedrückt!! Aber nicht nur bei Paris-Brest-Paris sind fahrradverliebte Unterwegs-Freaks dabei – jede*r kennt inzwischen wahrscheinlich etliche, die sich dem mehr oder weniger ausgedehnten Langzeit-Touren auf zwei Rädern verschrieben haben. Und mindestens diese Menschen kennen dann sicher inzwischen auch Michel und Olga, die 2016 zu ihrer Fahrrad-Weltreise aufgebrochen sind und seitdem unter „rausgefahren.de“ von allen möglichen und unmöglichen Ecken der Welt aus Videos und Blogbeiträge über ihre Erfahrungen teilen. Yo, muss man mögen, dieses Mitteilungsbedürfnisgedöns – aber weil eben dies eben Teil der Finanzierung ihres Abenteuers ist, die Bilder und Geschichten beeindrucken, sie das auf einfach sehr nette Weise schildern und großen Appetit aufs Wegfahren machen und ihre Tipps tatsächlich helfen, wenn man selbst schon mal leise über sowas nachgedacht hat, kommt man einfach nicht dran vorbei. Welche Ausrüstung des Rades ist sinnvoll? Was sollte was wie eingepackt und verstaut werden? Wie wird man satt und zufrieden? Und wie ist das finanziell hinzukriegen?
Vor allem aber sind Olga und Michel (inzwischen mit Kind und Bus unterwegs) eine Geschichte wert, weil es die von uns sehr geschätzte Fahrradmanufaktur „Böttcher“ aus Heide ist, die mit gesponserten Fahrrädern den World-Road-Trip mitermöglicht haben. Hier stellen die Beiden bei einem Stopp in Ust-Bargusin anno 2019 ihre selbst konfigurierten „Böttcher Expedition“ vor – nach 40.000 km auf Straße, Steppe, Kies und Felsen, im Flussbett, Matsch oder Wüstensturm vor. Ein Wahnsinn.

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Im März 2020 mussten Olga und Michel ihre Fahrradweltreise unterbrechen: Coroni machte das Unterwegs-Sein unmöglich – Zitat: „Wir wurden ein paar Tage später beim Zelten von der Polizei aufgegriffen, mit einem Bus nach Havanna geschickt, und dort in ein Hotel einquartiert. Vier Tage später saßen wir dann fassungslos und ungläubig im Flugzeug nach Amsterdam.“ Und so kamen sie nach 3 Jahren, 10 Monaten und 6 Tagen, in denen sie 49.270km gefahren sind und 43 Länder besucht haben, wieder in Dithmarschen an. Drei Monate blieben sie zuhause, aber Ende Juni ging es wieder los. Mit ganz neuem Equipment: Die verdienten „Expeditions“ hatten ausgedient, denn „Böttcher“ stellte Olga und Michel zwei neue Reiseräder des Modells „Evolution“ zur Verfügung.

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Inzwischen sind die Beiden seit sieben Jahren unterwegs – nun zu dritt und mit dem Van, der als Base für ausgedehnte Fahrrad-Touren dient. Wer durch alle Filmchen von Olga und Michel stöbern möchte: hier geht’s.

Und überhaupt!

Frohsinn, Gesundheit, einmal alles: auf zwei Rädern.

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…also es sei denn, Du bist Radprofi und Sprinter. Dieser bedauernswerte Fabio Jacobsen ist ja allmählich Survivor Nummer 1!

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Traveltipp 1 (von 1)

Mit Werkzeugkasten an Bord unterwegs zum Fahrradfahren – und kein Torx-Schlüssel dabei? Oh weh. Aber aufgepasst: Da lässt sich was machen. Ja okay, das gilt nur, wenn gleichzeitig auch ein Maniküre-Set zur Hand (haha) ist. Und dafür braucht man dann vielleicht auch ein Wohnmobil…
Aber nun ja, Campen ist ja das neue Standardreisen, deshalb verraten wir trotzdem, um was es hier eigentlich geht: Den inneren MacGyver aktivieren und mit Körperpflegezubehör kombinieren!


Man nehme:

  • Schraubendreher (Schlitz!),
  • Pinzette (Standard),
  • Panzertape (gern silbern),
  • Rohrzange (Hebelwirkung).

Und dann aber!

Wo ist das Panzertape???
Ah: schon dran – tada: Torx!
Und los geht das…

Geht alles

Lust auf Luft und freien Blick ins Weite, Grüne, Zwischendenmeerige? Denn rauf auf einen der schleswig-holsteinischen Radwanderwege und Ostertour durchziehen! Vielleicht in der Lübecker Bucht? Geht auch mit ohne Superhightechwetterabweisungsklamotten, selbst bei 9-12 Grad im Pieseligen. Genießt es!

Wirtschaftsweg, Feldmark, Fahrrad, fertig! (© N. Kossel)

Wheelie Challenge!

Beim Webmaster treffen zur Zeit Corona und Midlife-Crisis aufeinander. Doppelkrise also. Aber Krise heißt Chance!

Was macht man mit der Zeit, die durch das Einschränken sozialer Kontakte frei wird? Was wollte ich immer schon können, hatte es aber schon abgeschrieben? Richtig: Wheelies!

Helmchen verkündet also die Corona-Wheelie-Challenge – und wird so oft wie möglich Zwischenstände posten. Wer sich auch zum Affen machen möchte darf gerne Videos mailen…!

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Ich würde ja sagen: „Bleibt gesund“, aber die Lage ist die, dass die Mehrheit von uns den Virus bekommen wird. Das ist reine Mathematik. „Verhaltet euch vernünftig, umsichtig und rücksichtsvoll“ ist also die Parole…

DIY Wandhalterung

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Bikefitting Teil 5: Der Sattel

Für manche ist es eine lange, schmerzhafte Reise bis man seinen optimalen Sattel gefunden hat, andere sind da eher unempfindlich. Für beide gilt aber: die Mühe lohnt sich.

Gleichzeitig würde ich dazu raten, zunächst alle anderen Einstellungen zu optimieren, bevor man sich einen oder mehrere neue Sättel zulegt. Deswegen stelle ich dieses Kapitel ans Ende unserer kleinen Serie. Wechselt man den Sattel, müssen alle anderen Positionen wieder überprüft werden, da jeder Sattel anders aufträgt.

Für mich (eher unempfindlich) war das Sitzknochen-Konzept der richtige Weg. Die Idee: aller Druck soll auf den Sitzknochen lasten. Dafür braucht man den Abstand seiner Sitzknochen und die dazu passende Sattelbreite.

Wie misst man den Abstand der Sitzknochen? Man nehme eine Wellpappe und lege diese auf einen Hocker. Dann draufsetzen und ggf. die Füße etwas erhöht abstellen. Bei geradem Rücken schön anpressen. Danach um die entstandenen Mulden mit einem Filzstift einen Kreis zeichnen, die Mitten markieren und deren Abstand messen.

Für die Wahl des Sattels kommt es nun darauf an, wie sportlich man sitzt. Der normale Rennradler der meistens Oberlenker fährt sollte auf den erhaltenen Wert 2cm addieren, und entsprechend einen Sattel auswählen.

Zeitfahrer addieren nüscht, und für den Sattel, den man für 100km+x Rennen wie die Cyclassics benutzen möchte (~50% Unterlenker) addiert man 1cm.

Auch die Sattelform spielt eine Rolle. Je sportlicher, umso flacher und evtl. langgezogener ist der Sattel.

Ganz allgemein: Polsterung wird oft mit Komfort gleichgesetzt. Das ist ein Irrtum. Komfort erreicht man durch die richtige Sattelbreite und die Fähigkeit des Sattels, Stöße über die Sattelschale und die Sattelstreben  zu absorbieren.

Ich persönlich nehme bei langen Touren den Brooks Cambium. Gestern hat mir jemand ein Loblied auf den ‚SPEEDNEEDLE‘ von Tune gesungen, und Selle Italia war schon immer Highend…

Wichtig: Anfangs kann es etwas ungewohnt und auch schmerzhaft sein, wenn man so auf den Höckern reitet. Da muss man durch. Am Ende dieser Eingewöhnung wird man entlohnt…

Bikefitting Teil 4: Lenkerposition

Mit der Lenkerposition tue ich mich besonders schwer. Das liegt zum einen daran, dass ich meine Gabel damals zu knapp abgesägt habe und nun der Spielraum für Spacer fehlt, und zum anderen daran, dass viele Faktoren reinspielen.

Wie hoch, oder tief der Lenker sein kann hängt zum Teil an der individuellen Flexibilität (je tiefer umso Aero) als auch am Einsatzgebiet. Für die meisten Hobbyradler gilt: lieber einen Tick höher und mit mehr Komfort, als mit Schmerzen cool aussehen.

Der Lenker sollte locker in der Hand liegen und alle Aktionen wie Schalten und Bremsen sollten leicht durchführbar sein. Wessen Oberkörper sich so nach Vorne neigt, dass er sich auf den Lenker stützen muss, der sollte nochmal zurück zur Sattelposition. Die Arme sollten entspannt auf dem Lenker liegen, damit nicht alle Erschütterungen in den Oberkörper durchgereicht werden. Das sich jemand am Lenker festhält, weil der Oberkörper sich sonst aufrichtet kommt eher selten vor.

Hier nochmal der Mops aus dem Beitrag zur Sattelhöhe. Im Sinne des Komforts wurde seine eh schon aufrechte Haltung sogar nochmal um 2° erhöht indem der Vorbau umgedreht wurde. Merke: Komfort ist Geschwindigkeit (auf der langen Strecke). Ich habe gehört, dass der Probant nun Yoga betreibt damit er den Vorbau bald wieder zurückdrehen kann…

Mit folgendem Video bekommt ihr einen Überblick über die Problematik:

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Bikefitting Teil 3: Die Sattelposition

Die Sattelposition ist der Part, bei dem es buchstäblich um Millimeter gehen kann. Ich habe meinen Sattel oft um einen Tick in die eine oder andere Richtung geschoben bis ich den richtigen Punkt getroffen habe. Zudem sollte der Sattel zunächst in Waage ausgerichtet sein. Später kann man, bei Bedarf, die Spitze leicht absenken.

Kleiner Tipp: Markierungen anbringen hilft. So kann man sich bestimmte Positionen notieren und ggf. dazu zurückkehren.

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Anschrift

at Fahrräder
Beckergrube 63
23552 Lübeck

Tel. : 04 51 – 798 22 68

Öffnungszeiten

Beratung, Reparatur, Verkauf:

Mo. + Mi. – Fr. 10.00 – 14.00 und 14.30 – 19.00 Uhr

Di. 10.00 – 14.00 Uhr (nachmittags geschlossen)

Samstag 10.00 – 14.00 Uhr

Obacht:

Betriebsferien über Ostern!

Wir haben vom 29.3.-7.4. geschlossen!

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