Wanderer? Wanderer!
Altehrwürdige Marke, brandneu im Programm – und schon ein Burner: das Reiserad Wanderer R611!! Klassischer geht es nicht. Dieses schwarz-silberne Touren-Gravel wurde nicht nur mit dem German Design Award 2025 belohnt, sondern stellt jedes Trekking-Rad in den Schatten, weil es für alle gemacht ist, die wissen, worum es geht bei langen Radreisen:
Mit einem prächtigen, komfortablen Reynolds-520er-Rohrsatz-Stahlrahmen die Welt erkunden, der stabil und doch leicht genug ist. Mit einer Ausstattung, die ebenso hochwertig ist und noch dazu überall repariert werden kann. Kommod pedalierend auf einem Kautschuksattel von Brooks, auf Wegen, die kaum welche sein müssen, denn mit 50er-Reifenbreite fährt sich alles weg. Und zwar d-i-r-e-k-t!
Die Position des Vorbaus garantiert ein königliches Sitzgefühl; er kann aber auch umgedreht werden fürs sportivere Reisen. Clever sind auch die vielen Zusatz-Details wie ein zweiter Bremssteg und eingeschweißte Gussets. Zeitlos clever!
- Stahlramen aus 520er-Reynolds-Rohr
- starre Stahl-Gabel, Schaft 1.1/8” – 1.5”
- 11-Gang-Schaltung Shimano GRX RD-RX812-11
- hydraulische Scheibenbremsen Shimano SM-RT30
- Bereifung: Schwalbe G-ONE Bite, Performance
- Reifengröße: 50-622
- Kautschuk-Sattel Brooks Cambium C17, silver rivets
- Frontleuchte: Busch & Müller IQ-XS, on/off-Sensor/Standlicht, bis zu 80 Lux
- Rückleuchte: Busch & Müller Toplight Dart Plus, Standlicht
- Gepäckträger: Tubus Logo, mit Gegenlage
- Zulässiges Gesamtgewicht: 135 kg
- Preis: 1.999 Euro





Parallelwelten
Ja, meine Damen und Herren, auch wenn es untergeht im Männer-Tour-Buhei: Seit gestern läuft der Giro d’Italia Women 2025!! Ein maximal bescheuerter Termin. Einen Tag nach Tour-Start. Live-Bilder gibt es nur über den Bezahl-Sender Discovery Plus, bei Eurosport dann am frühen Abend eine Zusammenfassung. Und so werden wenige(re) beobachten, wie Tour-de-Suisse-Siegerin Marlen Reusser nach dem gestrigen Triumph beim Auftakt-Zeitfahren in Bergamo versuchen wird, das Maglia Rosa über die anstehenden 7 weiteren Etappen zu verteidigen – und wie Elisa Longo Borghini danach trachtet, ihren Giro-Sieg vom letzten Mal zu wiederholen. Als recht frischgebackene italienische Meisterin übrigens:
Elisa Longo Borghini volgt zichzelf op als Italiaans kampioene, verrassende winnares in Frankrijk
— Wielerflits (@wielerflits.bsky.social) 28. Juni 2025 um 18:11
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Immerhin: Die RCS MediaGroup, die unter anderem eben auch den Männer-Giro organisiert, ist seit letztem Jahr für die Giro-Frauen zuständig und hat angekündigt, den schon traditionellen Juli-Termin in 2026 auf Ende Mai vorzuverlegen und – ähnlich wie schon bei anderen Grands Tours der Frauen – im Anschluss ans Männer-Event starten zu lassen. Bleibt zu hoffen, dass die Aufmerksamkeit damit steigen wird.

Dabei gibt es Spannung genug: Ohne Demi Vollering eröffnen sich ganz andere Rangeleien um Rosa. Neben Reusser und Longo-Borghini muss dann nicht nur mit aufstrebenden Jung-Fahrerinnen gerechnet werden, sondern auch mit so alten Hasen wie Marianne Vos, die mit 37 auf immerhin 32 Giro-Etappensiege zurückblickt und weiter nach vorne guckt, und auch Anna van der Breggen, die 2022 als Sportliche Leiterin ihres Teams SD Worx die Seiten gewechselt hatte, greift nach dem Rücktritt vom Rücktritt mit 35 doch nochmal an. Und – Achtung: Spoiler! – unterstrich ihre Ambitionen gestern mit einem vierten Platz. Und auch die Zeitfahr-Zweite Lotte Kopecky hat wie immer Lust auf mehr.
Heute geht es auf der zweiten von insgesamt 8 Etappen von Clusone nach Aprica, mit einer ersten, wenn auch nicht maximal schweren Bergankunft. Über die einzelnen Etappen informiert die Sonderseite von radsport-news.de – und vom offiziellen Veranstalter gibt es regelmäßige Highlight-Videos. Wie dieses (wenn auch energielos kommentierte) vom gestrigen Zeitfahren:
Nach insgesamt 936,9 Kilometern ist am 13. Juli Schluss mit dem Giro d’Italia Women 2025 – und da die parallel laufende 9. Tour-Etappe der Männer eine flachere mit voraussichtlicher Sprint-Ankunft sein wird, sei wenigstens an diesem Schluss-Tag bisschen mehr los im Medienzirkus. In bocca al lupo!
Die Drôme: ein Traum
Bevor morgen die Tour de France der Männer…
…startet, geht es weiter mit unserer Vorschau als Foto-Love-Story: Peter hat sich an die felsigen Traumstrecken der Drôme gemacht und sie mit seinem Kona Rove DL erklettert. Graveln auf höchstem Niveau – und wunderwunderschön!!

La Grand Boucle durchzieht die Gegend rennradelnd auf der 17. Etappe am 23. Juli – wenn auch auf eher flacherem Terrain: von Bollène bis Valence.

Leidenschaft die einzige Möglichkeit ist
Da passt man mal ein paar Jahre nicht ganz so gut auf und hat wenig Kontakt miteinander – und dann flattatert eine Mail mit Bildern ins Postfach. Und die macht glücklich!
Eben noch zusammen bei „Steili“ alles von BMX bis City-Rad geschraubt und verkauft – und rund 30 Jahre später steht Mario K. mit seinem Rennrad auf dem Mont Ventoux!! Und schreibt: „Ohne deine ansteckende Begeisterung für den Radsport wäre es vermutlich nie dazu gekommen.“ Wundervoll. Danke!! Aber vor allem und viel wichtiger noch: Chapeauchapeauchapeau!!



Und am 22. Juli lehnt sich Mario dann gaaaanz weit nach vorne zum Bildschirm hin, wenn die Tour-de-France-Entourage sich an die 171,5 km von Montpellier bis auf den kahlen Riesen der Provence macht. Und kennt jeden miesen Anstieg, all die atemberaubenden Ausblicke und jedes miese Kieselchen. So eine tolle Vorstellung!!

Rasend!
Aus dem Windkanal directamente auf la strada: Das Scott Foil RC 10 ist als brandneu designtes Aero-Bike aus Scotts großer Rennrad-Familie auch das schnellste Familienmitglied. Und eines mit eigenwilliger Anmutung dazu: So bullig und kompakt, so leicht und fragil, so roh und Carbon, so aus einem Guss, so industrial wie Komodowaran – stark und schnell, agil und doch mit bester Steifigkeit, gierig und komfortabel.

Aero Bike: Rennrad Scott Foil RC 10
- Carbon-Rahmen FOIL Disc HMX
in Renn-Geometrie
standardmäßig für 28mm-Reifen, bietet Platz für bis zu 30mm
mit interner Kabelführung
mit austauschbaren Ausfallenden - Carbon-Gabel FOIL Disc HMX
- Carbon-Lenker Syncros Creston 1.0 Aero
- elektronische Schaltung Shimano Ultegra Di2 RD-8150 (mit 24 Gängen)
- hydraulische Scheibenbremsen Shimano BR-R8170
- Carbon-Laufräder Syncros Capital 1.0 Aero 60mm
- Bereifung: Schwalbe PRO ONE Aero TL
- wiegt knapp unter 8kg
- kostet 6.599 Euro




Sechzehn Jahre später…
…gibt es einen noch besondereren Grund für ein merckx-sinnig-inniges Lächeln als schon bei der Eurobike anno 2009: Eddy ist 80!

Stolze 97 Jahre alt und seit 75 Jahren Fahrradladenbesitzer (oh my goodness!) war Gerry Shield, als Richard Hodinott ihn interviewte und ihn die Geschichte erzählen ließ, wie ein wichtiges persönliches Fahrrad von Eddy Merckx auf dem Dachboden seines Fahrradladens in der Nähe von Manchester landete – hier kommt „The Lost Merckx“:
weitere Darsteller:
• DAS 1974er Ugo De Rosa Eddy Merckx, Selected for Montreal World Championships
• ein 1972er Kessels Eddy Merckx
• 3 Kessels Eddy Merckx team issue Framesets – No’s 131,134,135 aus der Fiat Sponsored Era
Bye-bye, Bardet!
Romain hat Feierabend: Seit heute darf er auf vierzehn Jahre World Tour zurückblicken und sich neben dem sicheren Fernsehkommentatorenmotorradmitfahrjob anderen, womöglich weniger beschwerlichen Dingen widmen. Seinem Sohn etwa, der bei der letzten Tour schon sein Potenzial (und das des Publikums) aufblitzen ließ…
…oder er geht in die Politik und macht Ernst mit Liberté, Fraternité und Ègalité, oder er züchtet Gardenien aus dem E-Drucker oder macht einen Pétanque-Kurs und steht mit auf dem Rücken gekreuzten Armen auf staubigen Bouleplätzen rum und sinniert nur noch über Effet, Einfalls- und Ausfallswinkel statt über Höhenmeter, Reststrecke, Trainingspläne und Ernährungs-Hightech. Bonne chance!

Bleib lebendig und genieße alles,
lieber Romain Bardet!!
Sagt auch dein Team:
Addicted to bunt: das Scott Addict Gravel 20
Hui yeah, nicht nur in seriös zurückhaltendem Petrol Black ist das aktuelle Scott Addict Gravel 20 zu haben – und in diesem Anruf-aus-den-Neunzigern-Gewand nimmt es sich ja auch noch viel, viel angriffslustiger aus!! Und ausgehfreudiger sowieso, was Scott übersetzt mit „deine Eintrittskarte in die Natur“. Oder so ähnlich. Für die Farbenstatistik bitte notieren: Es handelt sich um die kulörige Kombination von Narwal Grey & Fade Purple, da wird jede Ballonseidenraupe gelb vor Neid. Aber Kalauer beiseite: Dieses Gravel-Rad ist nicht nur aus Carbon, mit neuester Technik ausgestattet, leicht, schnell, gegen Ermüdung konzipiert, ausufernd bepackbar, auch auf längere Strecke kommod und außerstraßentauglich, sondern einfach auch s.c.h.ö.n.
- Addict Gravel HMF Carbon-Rahmen
- konstruiert in Gravel-Geometrie
- pfeilschnellschlicht durch interne Kabelführung
- mit austauschbarem Schaltauge
- Syncros fender kit ready
- HMF Carbon-Gabel
- elektronische Schaltung mit 24 Gängen: SRAM RIVAL eTap AXS
- Carbon-Laufräder Syncros Capital X40
- Bereifung: Schwalbe G-One Bite Performance Reifen (Größe: 700x45C)
- hydraulische Scheibenbremsen: SRAM RIVAL eTap AXS
- wiegt etwas über 9 Kilo
- kostet 4.299 Euro





Maglia Bianca statt Maglia Rosa
Was für ein Giro 2025! Simon Yates fährt sich heimlich, still und leise und ohne einen einzigen Tagessieg erst mit der vorletzten Etappe ins Maglia Rosa, und der gerade mal 21jährige Isaac Del Toro verliert es eben erst dann, nach 11 langen Tagen als Gesamtführender. Weil er entweder seinen eigenen Colle-delle-Finestre-Moment erlebte, den Yates 2018 so schmachvoll im Duell mit Froome durchmachen musste, und eben einfach nicht mehr in den Beinen hatte – oder weil er denn doch zu unerfahren/begriffsstutzig/stolz/stur war, um sich mit Richard Carapaz abzusprechen, mit dem er Yates womöglich noch hätte einholen können, statt mehr als fünf Minuten nach ihm anzukommen am 31. Mai. Für Eurosport „eine in dieser Form selten gesehene taktische Fehlleistung“. Autsch.
Aber irgendwie auch toll, weil doch dieser Radsport immer berechenbarer und durchstrategierter scheint, das trägt ja schon maschinisierte Züge. Jedenfalls: Immerhin bester Nachwuchsfahrer wurde der Isaac! Und viel Freude werden wir noch haben an ihm! Also zumindest bei den Gelegenheiten, wo sein Über-Boss Tadej Pogacar nicht mitmischt…
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Giro oder Köln – Hauptsache Rund um!
Wer von der ganz großen Bühne des Giro d’Italia gerade genug hat: Es gibt ja noch andere traditionsreiche Rennrad-Events – wenn sie auch auf Fotos manchmal eher an die provinzielleren Seiten des Radsports erinnern…

Morgen nämlich läuft zum 107. Mal „Rund um Köln“, das nunmehr deutschlandweit älteste noch ausgetragene Eintagesrennen für Männer, Erstaustragung anno 1908. Vorjahressieger Casper van Uden triumphierte ja gerade bei der 4. Giro-Etappe in Lecce, kann aber aus eben diesem Grund seinen Titel heuer nicht verteidigen. Das erhöht die Chancen nicht nur vom 2022er-Sieger Nils Politt (der als Mitglied vom „National Team Germany“ antritt), sondern auch jene von Biniam Girmay, der 2024 als Zweiter im Ziel war…

…und dem es sicher zugutekommt, dass die Strecke mit 181 Kilometern so kurz und sprintergenehm wie nie ist, wenn auch der Agathaberg 372 Meter über dem Meeresspiegel gleich zweimal bezwungen werden muss…

Wipperfürth statt Siena also, und statt Übertragung im Fernsehen immerhin ein Livestream der Sportschau, auch mit Sprinterlegende Marcel Wüst am Mikrofon. Sonntagsvergnügen!