Wenn das Kopfsteinpflaster oder wurzelbucklige Fahrradwege mal wieder nerven…
…einfach ruhig bleiben.
Es geht doch viel, viel schlimmer!
Noch eine Woche, dann gibt’s Sand, Schlamm, Sand, womöglich Schnee, Sand, Berge, Sand, Kurven, Sand, Matsch, Sand oder gar Eisrillen satt bei der Cyclocross-WM in Hoogerheide. Yessss!
Alte Hasen
Immer wieder so unglaublich, wie das früher so war mit dem Radrennsport. Selbst wenn man nur auf die letzten zwei bis vier Jahrzehnte zurückschaut: Wie wunderschön diese Fahrräder waren! Und wie viele Wunder an technischen Erleichterungen seitdem dazukamen! Und wie Jeannie Longo, Bernard Hinault und Eddy Merckx nu so aussehen und drüber reden:
Zweiradmechaniker Tom Theis und sein Buddy Henning Rausch gingen vorletztes Jahr noch ein bisschen weiter zurück in der Geschichte: Sie fuhren die Strecke der Tour de France von 1903 nach – nicht nur auf Original-Rädern, sondern auch im Stil damaliger Strapazen. Über 2480 Kilometer nix mit Team-Hotel, Verpflegung, medizinischer Versorgung, Technik-Unterstützung oder irgendwas. Dafür 18 Mal morgens um 6.30h aufs Rad mit Rücktrittbremse, aber ohne Schaltung, und dann gib ihm bis abends um 8. Dreimal gönnten sich die beiden den Luxus einer Campingplatz-Übernachtung, ansonsten campierten sie dort, wo es passte. Und auch wenn dieses Originalklamottending irgendwie putzig ist: Chapeau! Glücklich sehen sie mindestens aus, und aller Stolz ist verdient.
Auf Kette
Irische Radfankultur: Man höre und staune.
Belgien auf dem Rad und auf dem Dancefloor
Rund um dieses Weihnachten sollte Zeit genug für allerlei Entdeckungen sein: Zum Beispiel, dass Belgier*innen nicht nur Weltklasse auf zwei Rädern, sondern öfter auch des stilsicheren Musiksachverstands sind. Wie nämlich Stromae – okay, Anagramm von Maestro und deshalb nicht gerade unbescheiden – mit dem auch live mit kleinem Besteck orchestrierten „Alors on danse“ ein Welthit in die Discos kam, der hypnotisch und angeschrägt genug ist, um trotzdem ein Lieblingslied zu sein. Hier ab Minute 8.04 beim Tiny Desk Concert am 5. Dezember 2022, mit Zöpfen und Kappen und Bäuchlein und alles:
Und wenn Ihr dann schon mal da seid: unbedingt durchs ganze Programm stöbern! Perlen über Perlen, viele Winternachmittage lang mag man sich da durch Konzerte klicken und sich Hoffnungen machen, dass nicht alles verloren ist. Musik!!!! Genießt das Restjahr!
Scott Spark 930: Full abgefahren
Was waren das für Zeiten, als ein Fully-Fahrrad schon aus 400 Meter Entfernung zu erkennen war: fett, fetter, dicke Hose… Nu aber hat „Scott“ mit der neuen „Spark“-Modellreihe endgültig das filigrane Trail-Bike- und Cross-Country-Zeitalter eingeläutet! Ja wo isser denn, der hintere Dämpfer???


Full getarnt (und damit auch vor den natürlichen Verdreckungen geschützt) hängt die Konstruktion kopfüber hinter einer kleinen Klappe an der Rahmen-Unterseite, vollkommen integriert. Das Dämpfungssystem wird von vorn angesteuert, ist dort aber auch direkt verstellbar.
Die Federgabel vorne und der Dämpfer hinten lassen sich mit dem ferngesteuerten „TwinLoc“-System auf eine von drei Fahr-Modi einstellen: Descend (Klettern), Traction Control und Lockout. So verändert sich nicht nur der Federweg, sondern letztlich auch die Geometrie von Gabel und Rahmen, je nachdem, wie viel Cross oder Mountain die Etappe bereithält.
Und so was Elegantes und technisch Ausgereiftes kommt dann dabei raus:


Schon sehr gut nachzuvollziehen, dass „Scott“ selbst das Spark 930 „ein verdammt geiles Mountainbike“ nennt. Ist ja auch im besten Wortsinne was für alle Facetten des Bergigen, als Trailbike, XC-Racer, „Downcountry“-Maschine oder einfach nur Racebike fürs Buckelige.
Leicht, komfortabel, schlicht und einfach auf den Punkt wunderhübsch dazu.
Scott Spark 930 in Wakame Green
- Rahmen: Spark HMF Carbon
- Schwinge hinten: Aluminium
- Integrierte Dämpfungs-Technologie Flex Pivot
- Gabel: FOX 34 Float Rhythm 130 mm Gabel (Aluminium)
- Dämpfer im Heck: FOX Nude 5 EVOLUTION, 120 mm
- mit dem TwinLoc-Lenkerhebel einstellbar: 120 / 80 / Lockout
–> in der Lockout-Funktion wird dann ein starres Rad daraus - Lenkwinkel verstellbar
- Felgen: Syncros X-30SE TR
- Schaltung: Shimano XT-SLX, 12 Gänge
- Bremsen: Shimano Deore 4-Kolben-Scheibenbremsen
- Syncros-Sattelstütze und -Komponenten
- im Rahmen verlegte Züge und Leitungen
- Gewicht: 13,5 Kilo
- kostet 4.199 Euro


Die technischen Einzelheiten gibt’s hier selbstverständlich auch: detailliert, in Bewegtbildern und auf Englisch:
…und zuallerletzt möchte ich absolut niemandem mein Recherche-Highlight vorenthalten vorenthaten: I love (;

Purple Rain mit rosa Wolken – wow!
Oh my goodness, also stupendo, Dunnerlittchen usw.: was für ein Wow! Denn oh ja, Colnago kann inzwischen nicht nur klassische Rennmaschinen, sondern auch Gravel Bikes. Und nun eben das G3-X in limitiert editierter „Purple Rain“-Lackierung. Von Nathan Haas für die abstimmende Weltöffentlichkeit bei Gravel-Rennen präsentiert und anschließend zum schönsten G3-X-Design von allen gewählt. Und nu tatsächlich in der Produktion und soeben fresh bei uns angekommen im angegrauten Wetter: was für Aussichten! Wir freuen uns außerordentlich! Kommt rum und seht selbst!

Colnago G3-X Gravel Bike – limited Edition „Purple Rain“ by „Nathan Haas“
- Colnago Carbon Gravel-Rahmen
- Campagnolo EKAR Ausstattung
- Campagnolo Levante Carbon Laufräder
- kostet 7.299 Euro




Und Nathan Haas selbst? Sagt: „They bring me this Purple Rain and I’m speechless. It’s incredible how Colnago have managed to combine incredible aesthetic taste with superior technical performance. I’m happy as a child. These bikes are built with passion, they are made to win and they are beautiful. I am literally in love with them.”
Obacht: Bald wird’s wieder glatt!
Wundervoll. Und gefährlich, auch und gerade auf zwei Rädern…
Forever Fahrrad
Eine Ausstellung im Werkhof von Karen Meyer-Rebentisch zeigt, wie 16 Lübecker*innen ihre Fahrradliebe ausleben. Noch bis zum 23. Dezember zu besichtigen!

Schnappers Corner reloaded – Volume One: Bergamont E-Ville Expert im Sale!
Bergamont E-Ville Expert – 2022er-Modell
- Rahmen: 28″, lite AL-6061 Rohrsatz, PowerTube Akku
- Bosch-Motor: Bosch Performance Line CX, Gen. 4, 250 W, 36 V
- Akku: Bosch PowerTube, 36 V Li Ion, 625 Wh
- wartungsarme Shimano Nexus 5-fach Nabenschaltung
- Gewicht: rund 28,1 Kilo – Zuladung also rund 130 Kilo
- kostet
4.499€brandheiße 3.699€