Archiv für die Kategorie „Rennrad“
Wie der Wind
Auch wenn sie im Whitepaper zum neuen Colnago V5Rs gar nicht auftaucht (das ist Pogi gewidmet): Spätestens dieses Mehr-als-ein-Fahrrad dürfte Elisa Longo Borghini den Wechsel von Lidl/Trek zum neuen Stall leicht gemacht haben: 1072 Gramm leicht nämlich. Rahmen inklusive Gabel. Und jetzt kommst du:
Super! Corsa! Von Alan!
Jammjamm, was für ein rennendes Maschin: Das Alan Super Corsa in lilablauer Flipflopmood – rasant, griffig, aerodynamisch, leicht, augenfällig, elegant, zappzerapp. Eben augenzwinkernd straßentauglich. Mit Carbon-Monocoque-Struktur für perfekte Vibrationsabsorption. Isso! Delizioso!

Alan Super Corsa – Carbon-Rennrad
- Monocoque-High-Mod-Carbon-Fiber-Rahmen mit 1,1 Kilo Gewicht
- in SC2 Blue Purple flipfloptop
- Monocoque-Carbon-Gabel (wiegt 440 Gramm)
- Getapertes Steuerrohr
- Vorbau: Deda Superbox
- Lenker: Deda Zero02 DCR
- voll integrierte Kabelage
- Flat mount Scheibenbremsen
- elektronische Schaltung: Shimano 105 DI2 R7170
- Carbon-Sattelstütze (wiegt 170 Gramm)
- Sattel: San Marco Aspide Short Open Fit
- Laufräder: Miche Race Pro aus Aluminium
- Reifen: Continental Grand Prix 5000 S TR





Dickes C
Dieser fratello vom eher unerschwinglicheren World-Tour-Modell V4R bringt einen Hauch von Toursieg in die Beckergrube: Das Colnago V4 in der bestausgestatteten Version mit elektronischer Shimano-Ultegra-Schaltung.
Ist himmlisch hellblau und will hoch hinaus! Etwa um bei rasanten Abfahrten zu beweisen, wie viel besser der Luftfluss im spezial gestalteten Frontbereich ist. Aber auch wir auf den endlosen Weiten der Tiefebene profitieren, denn beim Sprint zum Ortsschild in der Windkante des Nordens hilft die Real Dynamic Stiffness des V4-Rahmendesigns dabei, auch bei solch mitunter extremer Belastung ein ausbalanciertes Fahrgefühl zu behalten.
Bella figura von Mensch und Maschin. Delizioso!



- Monocoque Carbonrahmen
- Carbon-Lenker
- TFS Integrated-Gabelsystem aus Carbon mit integrierter Kabelführung
- Colnago-Vorbau SR10
- Bremsen: Shimano Ultegra R8170
- Fulcrum 600 DB-Laufräder
- Pirelli P7 Sport 28 mm Reifen
- elektronische Schaltung: Shimano Ultegra Di2 2×12-Gruppe
- Übersetzung: 52-36 zu 11-30
- T47 Innenlager
- kostet 5.690 €






I just Cant get enough
Nein, liebes Recherche-Team der „Sportschau“: Mathieu van der Poel stellte auch mit seinem aktuell 7. WM-Titel im Cyclocross mitnichten „den“ Rekord (von Erik De Vlaeminck aus dem Jahre 1973) ein – die echte Bestmarke bei Cyclocross-WMs an sich hält immer noch Marianne Vos, mit nämlich 8 Titeln.
Eine, die auch über die noch immer ungleiche Beachtung viel erzählen kann, ist die 34jährige Cyclocross-Legende und Nun-Ruheständlerin Sanne Cant – hier mit ihren Dauerrivalinnen Marianne Vos und Daphny van den Brand noch sparsam blickend auf Platz 3 bei der WM 2012:

Nach zwei Jahrzehnten im Cyclocross hat Cant sich nun am Sonntag bei ihrem Heimat-Rennen in Lille verabschieden lassen, denn jetzt ist Schluss. Leider mit unglücklichstem Platz Nummer 4, aber dafür trugen nicht nur ihre Fans am Streckenrand, sondern auch die drei lustigen Vier auf dem Podium Cants Masken-Konterfei beim Feiern: Lucinda Brand, Inge van der Heijden und Manon Bakker…
Nothing like having a bad cold to catch up on all the #cyclocross action!
— mark adams (@markja.bsky.social) 10. Februar 2025 um 20:22
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Dreimal gewann Cant die Cyclocross-WM, dreimal den CX-Weltcup, dreimal die EM, und gleich 15 Mal wurde sie belgische Meisterin im Cyclocross – hintereinander! Das waren ganz genau alle Titel seit 2010, erst im Januar 2025 fuhr (in Abwesenheit von Cant, die garantieren wollte, dass das Trikolore-Trikot auch im Winter noch bei Rennen präsent ist) erstmals eine andere nach ganz oben: Marion Norbert-Riberolle. Und die ließ sich jetzt ebenso gerne von Cants Team einspannen wie Marianne Vos, Mathieu van der Poel und Puck Pieterse: für eine semiprofessionelle gesangliche Hommage an Sanne Cant, im gemütlichsten Flämisch, das sich wenig um Takt-Ende und überbleibende Silben schert, als neu betextete Version des 1989er-„Clouseau“-Hits „Anne“ (wer kennt ihn nicht?!). Belgien reine Liebe!
Und weil sich seit der ersten Cyclocross-WM der Frauen vor genau 25 Jahren (die Männer feierten ihre Premiere anno 1950 ma sagen) immerhin einiges getan hat und die Prämie zum Beispiel nicht mehr 27 Euro beträgt, wie Cant letztes Jahr in einem Interview erzählte, oder in einem Männer-Fahrrad in Männer-Rahmenhöhe besteht, wie es Daphny van den Brand noch 1999 passierte, mischen – wenn auch mit ersichtlichen Teleprompter-Moves – nun auch Lucinda Brand und ihre kanadische Kollegin Maghalie Rochette angenehm selbstironisch mit ihren „Dirty Talks“ bei der Podcast-Rallye mit. Und hatten soeben in der 10. Ausgabe Sanne Cant zu Gast, die erzählte, was im und um den Matsch herum alles so dazugehörte und wie sie sich die toekomst ohne modder und trappen, fietsen, sturen so vorstellt.
Letztes Jahr zog Cant ein bitteres Resümee: „I don’t think Pieterse and Van Empel can even imagine the conditions I had to race in during my early years. You could say I was born too early“ – aber niemand mag sich vorstellen, wie lange das alles ohne die kämpferische Sanne Cant gedauert hätte. Ist ja wohl bester Trost! Bedankt!
Senfgelber Schnapper i.R.
Das Einstiegs-Gravelrad war bei uns hochstabil im Angebot:
Das Scott „Speedster Gravel 40“
in XXL
für 999 Euro!!
Scott Speedster Gravel 40 – in XXL
- Aluminium-Rahmen: Speedster Gravel Disc, D.Butted 6061 Aluminium
- in Gravel-Geometrie, mit austauschbarem Schaltauge
- interne Kabelführung
- ready fürs Syncros Schutzblech-Kit
- in mattem Mustard Yellow
- Gabel: Speedster Gravel Aluminium, Flatmount Disc
- Lenker: Syncros Creston 2.0 X, Aluminium 31.8mm
- Schaltung: Shimano Tiagra, 20 Gänge
- Laufräder: Syncros Race 24 Disc
- Shimano BR-RS305, mechanische Scheibenbremse
- Bereifung: Schwalbe G-ONE Bite Performance
- kostet: 999 Euro (ehemals 1.599€)
Geschichte wird gemacht
Als vielleicht auf den endlosen Schotterpisten Minnesotas, nicht jedoch in der norddeutschen Tiefebene das Wort „Gravelbike“ geläufig war, wurde ein solches bei uns bereits erfunden: Nicht für Schotter allerdings, sondern für das Beachrace „GP Groot Egmond-Pier Egmond“ in den Niederlanden. Und genau deshalb nannten wir es im Jahre 2014 auch nicht Kies-Fiets oder Schotter-Rad, sondern „Beach-Race“. Aber nichts anderes als ein Gravel war es doch!
Vorgestellt vor genau zehn Jahren:

Das war so eine Aufgabe zum Verlieben damals! Spezi P.S. wollte einen handgemachten Wechsel-Rahmen, mit dem er über Sand, Strand, Treppen und unwegsameres Küstengelände rennfahren kann. Also wurde gemeinsam mit ihm und Rahmenbauer Hagen Wechsel geplant, verworfen, ausprobiert und gefeilt.
Und das kam dabei raus: ein handgemachter Alu-Rahmen auf Maß in Rennradgeometrie mit 60mm Schwalbe Moto-Bereifung in 28 Zoll.

Nur zwei Jahre zuvor kam das erste Fahrrad auf den Weltmarkt, das offiziell als „Gravel Bike“ vermarktet wurde: das „Warpig“ von „Salsa Cycles“ aus – genau: Minnesota, dem kiespistigsten US-Bundesstaat ever. Und so sah das damals aus:

(Screenshot von YouTube – © bei „Salsa Cycles“)
Schöner?
Mitnichten!
Und wie dieses uns zugespielte Video vom „GP Groot Egmond-Pier Egmond“ anno 2015, wo sich P.S. und sein Beach-Racer in die Windkante und Gischtbrisen von oben und allen Seiten warfen, beweist: Cyclocross dies-das, aber von veritablen Gravelbikes als Diamantstandard für diese wetter- und untergrunddiffizile Disziplin war noch nicht die allgemeine Kenntnis gewesen… Schon sick, das alles!
Ja, es lebt noch
Was für eine Ode an das Zweitrad! Immer, wenn das favorisierte „Wechsel“-Randonneur bei uns in der Werkstatt ist, muss sein betagteres, dänisches Pendant bei Wind und Wetter quer durch Schleswig-Holstein juckeln, ohne je aufzumucken. Und so sieht es dann jedes Mal auch aus, wenn es selbst eine Reparatur gegönnt bekommt: ein elegant verspaktes Paradebeispiel für Resilienz von Mensch und Maschine. Mehr sustainable geht nicht!


Gibt dann aber schon immer eins, zwei Dinge dran zu tun… Und wenn das Zweitrad dann wieder fahrbereit ist, dauert’s u.a. wegen der notgedrungen verbauten Hollandradgabel (EOL ma sagen) zwar büschen länger bis nach Nordfriesland als mit dem „Wechsel“-Schatz, aber dafür bleibt unterwegs vielleicht Zeit, im Scheinwerfer eine neue Moos-Kultur anzulegen. Wie Albert Einstein über seine Relativitätstheorie sagte: „Sie ist mir beim Fahrradfahren eingefallen“. Siehste!


Mannometer
In bewusster Nicht-Konkurrenz zum 8. März ist heute International Men’s Day. Und weil Punkt 1 der erklärten Ziele…
„To promote positive male role models; not just movie stars and sports men but everyday, working-class men who are living decent, honest lives“
…ganz gut passt, schauen wir uns das honest life an, das Karl Zenger führt. In den Neunzingern und immer noch am Schrauben und Fahren. Okay – auch recht schlecht zu verstehen zuweilen, aber 1. gibt es dafür Untertitel, und 2. ist allein schon sein Lift in den Reparaturkeller ein Highlighten wert!! Zumal bei uns schon länger ein Praxistest dazu läuft…
Ist alles so schön bunt hier
Trüber Novemberoktober, Niesel und Dunkelheit allerorten – aber es gibt Hoffnung. Leuchtende Hoffnung! Strahlende Hoffnung! Ein Farbe gewordenes Renn von einem Carbon-Rad: das Topmodell von Alan. Das Super Corsa RC. In der optimistischsten Lackierung ever – Haywire Edition #2.
Zum vor Lebensfreude Verrücktspielen! Nehmt das, ihr unifarben Gewandeten auf euren mattschwarzen Maschinen: È arrivata la primavera!

Seit 1972 mischen die Fahrradbauer von Alan aus der Provinz Padua im Rennrad-, Cyclocross- und Bahnradgeschehen mit, …

… setzten dabei von Anfang an (und eigens patentiert) auf die neue Leichtigkeit dank Aluminium und produzierten schon 1976 ihre ersten Rahmen aus Carbon. Aber noch nie so funky wie nu!

Alan Super Corsa RC Haywire Edition #2
- geradezu filigraner Carbon-Rahmen mit nur 850 Gramm – weil: „higher grade high modulus carbon fiber and a monocoque construction technique that allows for a reduction of internal thicknesses“
- Carbon-Gabel mit nur 350 Gramm
- Carbon-Lenker Deda Superzero RS
- Carbon-Sattelstütze Alan 056
- Carbon-Laufräder Miche SWR 40
- elektronische Schaltung: Shimano Ultegra Di2 R8170
- ohnehin sortenrein aufgebaut, also auch Ultegra-Scheibenbremsen
- Sattel: San Marco Aspide Short Open Fit
- Bereifung: Continental Grand Prix 5000 S TR
- sensationelle Farbgebung
- in Größe S
- kostet als Sonderpreis: 6539€










Zum Reinschnuppern: So sieht es bei Alan selbst gefilmt aus…
Zum Erleben: Rumkommen und in echt inspizieren! Und vom ersten Alpenritt mitten hinein in den adäquat erleuchteten Sonnenuntergang träumen. Hach.

Brust rein!
Nicht nur Touris scheinen sich oberbekleidungsmäßig öfter danebenzubenehmen im Kalabrischen – die Camping-Bar von Praia a Mare ziert eine entsprechendes Doppel-Beschilderung: Zielort beim Giro d’Italia 2016! Eintritt mit nacktem Oberkörper verboten!!
Unklar bleibt, ob damit der ein oder andere Rennradrennenmitrenner gemeint sein könnte…

…oder es doch um den damaligen Gesamtsieger Vincenzo Nibali geht. Der „Hai von Messina“ hat jedenfalls sicher sein Outfit angepasst – irgendwie musste er ja nach dem Podiumsschampus an’nen Caffè kommen!


