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Jetzt wird’s schmutzig
Ein Carbon-Gravel 40 aus der hochgelobten Addict-Serie für unter 3.000€? Da geht das dann bei Scott selbst schnell mal so:

Und tada:
Bei uns steht es tatsächlich, das Scott Addict Gravel 40 Bike in Black aus 2024…
Wobei „Black“ es nicht ganz trifft – das ist schon eher „Dirt“ oder „Sprenkelsplatatter“. Très chic jedenfalls und dennoch clean genug mit intern verlegter Kabelage vom Lenker direkt ins Steuerrohr und ausgesprochen aufgeräumtem Cockpit. Bis zu 45mm Reifenbreite sind drin für besonders viel Komfort unterwegs. Bereit für whatever da draußen. Und sei es Kopfsteinpflaster auf dem Weg in die Botanik!
Scott Addict Gravel 40 Bike in Black
- Carbon-Rahmen: Addict Gravel Disc HMF
- in Gravel-Geometrie, mit austauschbaren Schaltaugen
- clean in Schale durch interne Kabelführung
- bereit fürs Syncros Schutzblech-Kit
- Shimano GRX RX810/610 Disc Schaltung mit 24 Gängen
- Gabel: Addict Gravel Disc HMF
- Laufräder: Syncros RP2.0 Disc
- Shimano BR-RX410 Hydraulische Scheibenbremsen
- Lenker: Syncros Creston 2.0 X Legierung
- Bereifung: Schwalbe G-One Bite Performance 700x45C
- wiegt 9,3 Kilo
- kostet: 2.799 Euro





Brust rein!
Nicht nur Touris scheinen sich oberbekleidungsmäßig öfter danebenzubenehmen im Kalabrischen – die Camping-Bar von Praia a Mare ziert eine entsprechendes Doppel-Beschilderung: Zielort beim Giro d’Italia 2016! Eintritt mit nacktem Oberkörper verboten!!
Unklar bleibt, ob damit der ein oder andere Rennradrennenmitrenner gemeint sein könnte…

…oder es doch um den damaligen Gesamtsieger Vincenzo Nibali geht. Der „Hai von Messina“ hat jedenfalls sicher sein Outfit angepasst – irgendwie musste er ja nach dem Podiumsschampus an’nen Caffè kommen!



Einsteigen, bitte: Bergamont-Gravel Grandurance 4 im Angebot
Ein Gravel Bike zum Loslegen: Das Bergamont Grandurance 4 im Angebot. Grey ist das neue Shiny Greenish!
Perfekter Einstieg ins Schotter-Business, für alle Wetter und all roads.

Bergamont Grandurance 4 – Gravel Bike im Angebot
- 28″-Rahmen, super lite AL-6061 Rohrsatz
- in Shiny Greenish Grey
- BGM Allroad Starrgabel aus Aluminium
- —-> mit Schnellspanner, Flatmount-Aufnahme, drei Befestigungsösen pro Seite
- Schaltung: Shimano Sora, 18 Gänge (2×9)
- mechanische Scheibenbremse Tektro MD-C400
- Shining DB-T260 Felgen, BGM Naben
- Bereifung: Schwalbe G-One Bite, RaceGuard, 45-622
- wiegt 11 Kilo
- kostet
1.199€im Angebot 1.049€
Aufm Leichtgewicht übern Schotter knattern

So frisch wie im celeste-changierenden Mineral Grey schickt Scott sein 2024er-Gravel Bike „Addict 20“ auf die Straßen, Pisten, Hohlwege und Pendlerstrecken von Alltags- bis Urlaubswelt: leicht as hell, schnell wie ein Reh und robust wie ein alter Fuchs. Ich glaub, ich bin im Wald. Lecker.
- Addict Gravel Disc HMF Carbonrahmen
- mit intern verlegten Zügen
- Gewinde für allerlei Flaschen, Täschchen, Accessoires
- Syncros fender kit ready – Schutzblech-Anbau problemlos
- Addict Gravel Disc HMF Gabel aus Carbon
- elektronische Schaltung: SRAM RIVAL AXS 2 x 12 Gänge
- Laufradsatz: Syncros Capital X40, auch aus Carbon
- Sattel: Syncros Tofino Regular 2.0 Cutout
- Schwalbe G-One Bite Reifen (700x45C)
- Gewicht: ca. 9,18kg (in Größe M)
- maximales Systemgewicht (Fahrrad, Fahrer*in, Ausrüstung, Gepäck): 120kg
- kostet 4.499,00 €





Alpe d’Huez, potzblitz!
Ob und wie die verbliebenen 120 Fahrerinnen morgen alle mit den berghohen Strapazen von Col de Tamié und Col du Glandon (auf 1.924 Metern gelegen und damit höchster Punkt der diesjährigen Tour de France Femmes) bis zur mythischen Bergankunft auf dem Alpe d’Huez zurechtkommen werden: Fragzeichen. Und ob sich die auf der 5. Etappe gestürzte und sich mit ohne Hilfe ihres Teams ins Ziel gerettete Oberfavoritin Demi Vollering ausgerechnet am letzten Tag doch noch gegen Kasia Niewadoma, die Frau im maillot jaune, durchsetzen wird: oberspannend. 1,23 Minuten Rückstand: Ausrufezeichen ja nur auf normalen Etappen. Denn morgen könnte es episch werden.
Wenn sich dann hier….

zum ersten Mal ever auch Frauennamen finden lassen womöglich?! Und eine Fahrerin ganz sicher namentlich in die Radsportgeschichtsbücher eingeht: als erste Siegerin von Alpe d’Huez. Nach mehr als 4.000 Höhenmetern als Grand-Boucle-Abschluss-Etappe 2024. C’est magique!
Auf die harte Tour
Che peccato!!! Die Tour de France Femmes startet morgen nicht nur ohne Vorjahres-Zweite Lotte Kopecky, die sich für einen Start bei den olympischen Radrennen (mit Bronze auf der Straße belohnt) und den erst heute beendeten Bahnrad-Wettbewerben (mit einem harten vierten Platz) entschieden hatte, sondern auch ohne Elisa Longo Borghini: Crash beim Training am Samstag, bis Montag wird das einfach nix mehr… Oha! Wer soll Demi Vollering nun aufhalten???
Tour Femmes 2024: Giro-winnares Elisa Longo Borghini geeft forfait na val op training
— Wielerflits (@wielerflits.bsky.social) 10. August 2024 um 17:47
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Medaillen dies das
Heute also Olympisches Zeitfahren in Paris. Erster Starter bei den Männern um 16.32h: Amir Ansari vom Stockholm Cykelklubb, im Iran geborener Afghane, geflohen nach Europa 2015 und angekommen in Schweden. Da war er 17 Jahre alt und hatte schon viel Mountainbike-Erfahrung im Junioren-Nationalteam gesammelt, aber als ein Freund ihn zum Stockholmer CK brachte, fand er seine Rad-Leidenschaft auf der Straße. Und nun repräsentiert er mit 36 anderen Athlet*innen das IOC Refugee Olympic Team und damit 120 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht vor Verfolgung, Krieg oder Elend sind. Das Fahrradfahren hat Amir Ansari das Leben gerettet, sagt er, auf viele verschiedene Arten sogar. Und: „My message to all the refugees is to keep fighting, and never give up. My message to all others is: Help each other.“ Isso.

Bini statt Ete
Heute abend bei „arte“ und parallel in der Mediathek: Wie es Biniam „Bini“ Girmay erging auf seinem Weg von Eritrea ins Grüne Trikot bei der aktuellen Tour de France mit gleich drei Etappensiegen. Beeindruckend Hilfsausdruck!!
Auguri, Fiat!
Genau vor 125 Jahren gründeten neun Entrepreneure in Turin die Fabbrica Italiana Automobili Torino. Automobili? Was haben die hier zu suchen? Abgesehen von der Liebe zum 2300er Familiare sogar etliches! Denn die Erfahrenen unter uns werden sich an das Jahr 1977 erinnern, als Eddy Merckx und seine Teamkollegen wie Patrick Sercu in den Farben von „Fiat France“ unterwegs waren:

Fünfzehn Jahre später wurde eines der sonderlichsten Concept Cars geschaffen, mit dem jemals die Symbiose von bicicletta und auto versucht wurde: der 1992er Fiat Cinquecento Z-ECO concept by Carrozzeria Zagato… Hier die ganze Modellreihe – und hier ein Vorgeschmack:
1992 Fiat Cinquecento Z-ECO with built in bike pod ?
— Kathy Korevec (@simpsoka.bsky.social) 28. April 2023 um 15:04
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Und die richtig, richtig Erfahrenen unter uns werden sich sogar erinnern, dass auch der ausgesprochen automobili-zentrierte Bauer einst eine eigene Fahrrad-Produktion hatte. 1909 begannen die Planungen dazu, als alle Welt dem Bicycle Craze unterlag und die Turiner mithalten wollten. Francesco Di Sario hat für die Associazione Velocipedistica Piemontese eben diese kurze Fiatfahrradepoche wunderschön beschrieben – und übrigens auch ein auf Deutsch übersetztes Buch über die Turiner Fahrradtechniklegende Tommaso Nieddu verfasst. Aber zurück zum Team Fiat: Dessen Geschichte begann mit einem Paukenschlag! Am 31. Oktober 1910 wurden auf einer neuen Radrennbahn mit Betonbahn der italienische Rekord für 100 km und der Weltrekord für die Stunde gebrochen.

Für 1911 war das Profiteam komplett. Nun fuhr auch Ex-Peugeot-Star Lucien Mazan alias Petit Breton, „kleiner Bretone“ also, für den ambitionierten Rennstall „Cicli Fiat“, der etliche Etappensiege bei diversen Rundfahrten und einmal in Person des kleinen Bretonen auch nur gaaaanz knapp nicht den Giro-Gesamtsieg einheimste – Schuld war eine defekte Hinterradnabe mit Getriebe (das er selbst unbedingt gewollt hatte). Mazan musste auf der elften Etappe von Bari nach Neapel aufgeben.

1912 war alles wieder vorbei – der Libyenkrieg verlangte nach Fahrzeugen und Ausrüstung, nicht nach Fahrrädern. Di Sario zitiert den damaligen Fiat-Fahrer Eberardo Pavesi aus „L’avocatt in bicicletta“ von Gianni Brera: Der Fahrrad-Sektor-Manager Follis sei sehr freundlich gewesen und habe dem Team mitgeteilt, dass Fiat „bereits zu viele Autos herstellte und die Fahrradabteilung erweitert oder abgeschafft werden müsse. So wie es war, kam es nicht zurecht.“
Das Ende vom Lied: Die Produktion wurde aufgegeben, der Rennstall abgewickelt. Alle Verträge wurden „auf diese angenehme Art und Weise gelöst: dass wir das letzte bisschen Geld bekommen und viel Glück.“ Der Rest ist Geschichte. Und Pavesi, der flugs zum „Team Atala“ wechselte, feierte noch im selben Jahr seinen einzigen wirklich großen Erfolg: den Gesamtsieg beim Giro d’Italia. Dem er dann ab 1920 als direttore sportivo von zunächst Bianchi und dann Legnano einen draufsetzte: Pavesi war es, der zahlreiche Talente entdeckte und förderte, unter ihnen ein Alfredo Binda, Gino Bartali und Fausto Coppi!
Tour d’Honneur
Die Tour de France 2024 ist die letzte Große Schleife für einen großen Fahrer – und dieser Romain Bardet tut bisher alles, um einen unvergesslichen Abschied hinzulegen, mit Etappensieg und alles. Nun will sein Fan-Club nachlegen: Am 10. Juli geht es durch die Heimat des verschmitzten grimpeurs, das Zentralmassiv, und da soll es krachen.
Am Puy Mary, wo „Magic Bardet“ 2020 mit einer Gehirnerschütterung aussteigen musste, erwartet den zur Zeit 41. der Gesamt- und 14. der Bergwertung sicher ein Spektakel. Zumal er mit den Ergebnissen des 2. Wahlgangs in seiner Heimat mehr als zufrieden sein dürfte, hatte er (wie übrigens auch Thibaut Pinot) doch schon vor der letzten Stichwahl 2022 zu den französischen Sportler*innen gehört, die sich in einer Erklärung gegen Le Pens Rassemblement National aussprachen: „Le sport auquel nous croyons, celui des valeurs de l’olympisme, est fait d’amitié et de respect ; il est le lieu de la mixité. Il refuse toutes les discriminations.“ – also: „Der Sport, an den wir glauben, der Sport der olympischen Werte, besteht aus Freundschaft und Respekt; er ist der Ort der Mischung. Er lehnt jede Diskriminierung ab.“
Deshalb sei den Bardet-Tifosi das historische Wortspiel mehr als erlaubt: Liberté, égalité, fraternité, Bardet! Allez, Romain!!




