Artikel-Schlagworte: „fahrrad reparieren lübeck“
Hoch, höher, Vuelta
Nachdem der Auftakt der Vuelta 2023 in Barcelona beim Teamzeitfahren nicht nur verregnet war, sondern die letzten Fahrer auch im Stockdunklen durch die nassen Straßen jagte und sie im Ziel zu Recht wie Rohrspatzen schimpfen machte, scheint zumindest heute die Sonne. Nicht nur auf Andrea Piccolo, der trotzdem 1,82 Meter misst und sich in Rot mit den anderen auf nach Andorra macht.

Zum 78. Mal Spanien-Rundfahrt, und auch diese Ausgabe wird was für Kletterer. Heute die erste von insgesamt sieben Bergankünften, auch der Tourmalet steht auf dem Programm (als 13. Etappe). Das wird eine harte letzte Grand Tour 2023, bis am 17. September in Madrid alles vorbei ist…
August-Schnapper ausm MTB-Mai: das Scott Scale 965 aus 2022 im Sale
Da hat sich doch ein wunderhübsches Berg-Fahrrad in der hintersten Ladenecke verborgen – ha! Erwischt! Deshalb: tada! Wir haben noch ein 2022er Scott Scale 965 in Slate Grey im Angebot… Ob kommod oder mit gib ihm auf Tour: läuft. Auch auf Untergrund mit ohne Befestigung, claromaro.
- Scale Alu-Rahmen 6061 Boost-Rahmen
- Rock Shox Judy 100 mm Maxel Gabel
- RideLoc 2-Position Remote
- Schaltung: Shimano SLX-Deore 12 Gänge
- Shimano-Scheibenbremsen
- Syncros-Felgen
- Maxxis Rekon Race Reifen
- Syncros-Komponenten
- kostet jetzt 1.099 Euro (statt 1.399 Euro)
Obacht:
Alle Angebots-Preise aus dem MTB-Mai gelten nur für die Räder, die wir im Laden stehen haben, nicht für Neu-Bestellungen! Fragt gerne nach, welche Rahmenhöhen jeweils vorhanden sind!
„Da gehört ein paar Leuten der Arsch versohlt, dass sie das seit Jahren abgenickt haben“
….sagte Jens Voigt gerade angesichts der bevorstehenden Großen Schleife des Frankreichs über die vielen Stürze der Vergangenheit, die nicht immer nur mit Berufsrisiko, individuellen Fahrfehlern oder Zufall zu tun hatten, sondern eben auch oft mit einer zu riskanten Streckenführung. „Da könnte man sicherlich die Regeln konsequenter umsetzen“, ergänzte der Ex-Fahrer, der ja selbst für eine Tendenz zur Rasierklingen-Fahrweise bekannt war. Dass die Streckenführung mehr der Spannung als der Sicherheit diene, sei ja klar – aber bisher hätten die Fahrer selbst ihre Macht zu wenig ausgespielt, findet Voigt: „Wenn sie es ein einziges Mal schaffen würden zu sagen: Bis hierher und nicht weiter!“

Auch bei dieser Tour wird es schon am zweiten Tag eine Abfahrt nur sieben Kilometer vor dem Ziel geben, und in den Alpen sind gleich zwei Etappenankünfte direkt nach Abfahrten vorgesehen. Ein ähnliches Streckendesign also wie bei der folgenschweren Etappe der Tour de Suisse am 15. Juni 2023, bei der der 26-jährige Radprofi Gino Mäder auf der Abfahrt vom Albulapass in eine Schlucht stürzte und am folgenden Tag an seinen schweren Verletzungen starb.
Hoffen wir also, dass es ab Samstag und bis zum 23. Juli 2023 (dem Starttag der Tour de France Femmes) glimpflich abläuft! Dass mit Roglic, Evenepoel, Thomas und etlichen anderen so viele (Mit-)Favoriten fehlen werden, kann das Ganze aus sportlicher Sicht ohnehin nur spannender machen, da bräuchte es nun wirklich nicht auch noch eine möglichst infernalische Etappengestaltung. Jens Voigt selbst bleibt auch nur Daumendrücken: „Die Situation ist zu verfahren, um dramatische Änderungen machen zu können, ich sehe keine leichte Lösung, die für alle Beteiligten bequem ist.“ Bonne chance also, dass alles gut ausgeht.

Grand Départ diesmal nicht in Kopenhagen, sondern im baskischen Grünen: Bilbao–Bilbao am 1. Juli, danach viele Kletterkilometer durchs Hinterland.
Und so war das nämlich alles im letzten Jahr:
Von der Vuelta zum Giro
Am 30. Juni ist es soweit: Der Giro d’Italia Donne 2023 startet! Als Vorgeschmack hier knapp fünf Minuten La Vuelta Feminina, bei der die Haudeginnen zeigten, was die Rookies noch lernen müssen, um große Rundfahrten für sich zu entscheiden. In Italia gibt’s die nächste Gelegenheit. Vorfreude!
MTB-Mai bei at: das aktuelle Kona Unit X im Sale
Wir brauchen Platz – und deshalb (Achtung: Spoiler!!!) starten wir hiermit den MTB-Mai und setzen nicht nur unsere 2022er-MTBs runter, sondern auch ein aktuelles Modell: das Kona Unit X aus 2023.
Mit dem es sich auch im Neuseeländischen komfortabel durch die Botanik bergfahren lässt:
Kona Unit X aus 2023 – Hardtail-Mountainbike für alle Fälle
- Reynolds 520 Butted Cromoly Stahl-Rahmen
- Lenker: Kona XC/BC Riser
- Gabel: Kona Plus Fork / 110 mm
- hydraulische Scheibenbremsen: Shimano MT410 Hydraulic / Shimano RT10
- Alu-Felgen: WTB ST i30 2.0 TCS
- Schaltwerk + Schalthebel: Shimano Deore 12-fach
- Kassette: Shimano Deore 10-51 Z, 12-fach
- Reifen: Maxxis Rekon TR 29×2.6
- kostet jetzt 1.349 Euro (statt 1.699 Euro)

…wie Kona sagt:
a perfect gateway drug for new riders to experience all types of riding
Obacht:
Alle Angebots-Preise aus dem MTB-Mai gelten nur für die Räder, die wir im Laden stehen haben, nicht für Neu-Bestellungen! Fragt gerne nach, welche Rahmenhöhen jeweils vorhanden sind!
OMG: Ü40!
Alejandro Valverde zieht mit seinen 43 Lenzen bei der UCI Gravel World Serie durch, die vierzigeinhalbjährige Annemiek van Vleuten lässt sich weder von Jungspund Demi Wollering (26,5) noch von den Covadonga-Bergen der Picos de Europa (rund dreieinhalb Millionen Jahre) oder dem *brrrrr* asturischen Frühlingsnebel (zeitlos) narren und schnappt sich den Gesamt-Titel: ganadora de La Vuelta Femenina 2023. Chapeau!
Frühling! Mit Böttcher! In bunt!
Wie abgesprochen: mit rahmengleich lackierten Kettenkästen in mehr als warmen Farben. Hamwer uns gefreut! Ein Böttcher Dakkar Meral in „Honiggelb“, dazu das Böttcher Safari Curve in „Reingrün“, beide am selben sonnigen Tag angekommen und abgeholt. Besser lässt sich Böttchers sattes Farbmanagement nicht feiern…

Raus und lang zwischen Rapsfeldern und Saftigwiesen!!
Luft und Sonne.
Endlich!

Neige-Bastogne-Neige
Vor fast genau 43 Jahren, am 24. April 1980 nämlich, erlebte die Radsportwelt das ungemütlichste, forderndste, kurzum ekligste Liège-Bastogne-Liège aller Zeiten: Im Schnee und bei niedrigen Temperaturen kamen von 174 gestarteten Fahrern letztlich nur 21 ins Ziel. Mit fast zehn Minuten Vorsprung war Bernard Hinault damals der Erste, der sich zum Aufwärmen nach drinnen flüchten durfte. Ohne Regenjacke fuhr er damals der Kälte davon – und halt auch allen anderen. Der Dank: Champion der ersten und letzten Austragung von Neige-Bastogne-Neige („Schnee-Bastogne-Schnee“) – und der Verlust des Gefühls in den letzten beiden Gliedern seiner beiden Zeigefinger, wohl durch Erfrierungen. Aua!
Liège-Bastogne-Liège hat viele Geschichten geschrieben, und Demi Vollering und Tadej Pogacar könnten am Sonntag ihre ganz eigenen vervollständigen, denn mit einem Sieg hätten beide alle Ardennen-Klassiker des Jahres 2023 gewonnen!
Start der Frauen ist um 8.40h, die Männer folgen ab 10.30h. Alles live zu verfolgen bei Eurosport: ab 11.15h die Frauen, ab 15h die Männer. Und das Wetter hat wohl ein Einsehen; es ist zwar Regen angesagt, aber bei 13 Grad lässt sich La Doyenne viel kommoder ertragen.
Zurück in die Zukunft
Bei Paris-Roubaix neulich gab’s ja diesmal keinen Megamatsch, dafür aber Besuch von janz weit weg…
…und passend dazu wartet die ganze Welt verzweifelt auf priesen es Infos aus Pressemitteilungen der „Smart Tire Company“ an: das nächste große Ding aus dem Orbit!!! Weltraumtechnik!!! NASA!!! Wow!!


Der „METL“-Reifen besteht aus „aus einem super-elastischen Material“ namens NiTinol+ (eine Nickel-Titan-Legierung), „mit hoher Elastizität und Energie-Rückgabe“ und funktioniert luftlos. Ideal natürlich bei so Pavé-Sektoren auf dem Weg nach Roubaix oder on Tour auf Lübecks Kopfsteinpflaster. Platten mag nämlich niemand, und durch die 2023 neu eingeführte Gummibeschichtung des 2021 vorgestellten Reifens, der zuerst AUF DEM MARS bei den Rover-Missionen (hallihallo!) zum Einsatz kam, versprechen sich die Hersteller ein noch komfortableres Fahrgefühl mit mehr Grip.


Die Einführung ist „noch für dieses Jahr“ geplant, mal sehen. Kosten soll ein METL-Reifen „zwischen 100 und 150 Dollar“. Wenn’s denn funzt?! Wenn’s denn knorke fährt?! Soll ja, angeblich.
Einigermaßen verrückt jedenfalls, dass vor mehr als 125 Jahren schon diverse Patente von Veloziped-Freaks eingereicht wurden, die dieselbe Idee hatten: Pannenschutz in luftlos (oder nur optional aufzupumpend). Damals sollten figgelinsche Federverbauungen zwar sicher nicht das Fahrgefühl optimieren, aber eben doch vor ständigem Liegenbleiben (auf 1896 noch nicht buckelfreien Pisten) schützen.

„Diese Erfindung bezieht sich auf Reifen, die speziell zur Verwendung an Fahrrädern und anderen Fahrzeugen ausgelegt sind, und das Ziel in Sicht ist die Bereitstellung eines mechanischen Reifens, der in seiner Wirkungsweise einem Kissen- oder Luftreifen ähnelt, wobei die Elastizität durch das Mittel einer Reihe von angeordneten Federn erhalten wird um die Radfelge und in einer geeigneten Hülle oder Abdeckung eingeschlossen, wodurch die Notwendigkeit eines Luftreifens entfällt und die Nachteile eines häufigen Durchstechens und Reparierens bei der Verwendung von Luftreifen vermieden werden.“ Nämlich!!
Gleich zwei weitere Patente wurden im Laufe des Dezembers 1896 beim United States Patent and Trademark Office angemeldet. Zuerst eines, das sogar zwei verschiedene Feder-Arten offerierte:


Etwas simpler dann Patent 574,015; auch der Text dazu mutet nahezu bescheiden an:

„Vorzugsweise kann mein verbesserter Reifen verwendet werden, ohne aufgepumpt zu werden, wobei die Feder D dazu dient, den Reifen in seiner richtigen Position zu halten und ihm Elastizität zu verleihen; aber der Reifen kann, falls gewünscht, auch auf die übliche Weise und durch die üblichen Mittel mit Luft aufgepumpt werden, und in diesem Fall dienen sowohl die Luft als auch die Feder dazu, dem Reifen Elastizität zu verleihen und ihn in der richtigen Form zu halten.“
Wie sich diese Federreifen wohl fuhren? Und ob die NASA-Technik zukunftsfähig ist? Ist doch jedenfalls absurd, dass wir uns immer noch vor Splitt, Nägeln, Steinchen, Hubbeln fürchten müssen…