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Hans-E-Stadt-Rad
Mit dem Modell Hans-E N5e Belt will Bergamont die E-Cargobike-Welt auf den Kopf stellen: Nicht nur wörtlich, denn dieses Modell lässt sich tatsächlich auf dem verlängerten Heckgepäckträger hochkant parken – auch die Ausladungen dieses Modells mit Bosch-Motor, Riemenantrieb und Shimano-Nexus-5-Gang-Nabenschaltung aus der Lastenrad-Zwischenklasse „Compact“ haben wenig mit den normalen Packeseln zu tun. Nur 1,05 Meter Radstand sind eben ungleich unausladender als das, was etwa Bergamonts „großer Bruder“ Cargoville LT anbietet.
Keine Kinder und viel Gepäck: kein Problem. Ein Kindersitz hinten und noch Gepäck auf dem großen Frontträger: samesame. Größere Kinder mit Bock auf E-Bike: vielleicht ein Problem. Denn der One-Size-Rahmen mit agilen 20-Zoll-Laufrädern passt für alle zwischen 1,62 und 1,97m: Schnellspanner an der Sattelstütze und der Speedlifter an der Lenksäule machen’s möglich. Könnte zu familieninternen Streitigkeiten führen…
- Alu-Rahmen: lite AL-6061 Rohrsatz
- in Matt Petrol Blue
- One Size: fahrbar von 1,62 bis1,97 Meter – dank Schnellspanner an der Sattelstütze & Speedlifter an der Lenksäule
- E-Motor: Bosch Performance Line, Gen. 3, BES3, 250 W, 36 V
- Akku: Bosch PowerTube, 36 V Li Ion, 500 Wh
- mit Riemenantrieb: CDX Carbon-Riemen von Gates
- Gabel: Suntour Mobie 34, 80 mm, mit Steckachse
- 5-Gang-Nabenschaltung Shimano Nexus N5e, Freilaufnabe
- hydraulische Scheibenbremsen Shimano BR-MT200
- 20-Zoll-Laufräder
- Ryde Andra 40 Felgen
- Reifen: Schwalbe Super Moto-X, Greenguard
- Beleuchtung vorne: B&M Myc mit 50 Lux, LED – hinten: B&M Secuzed E, im Schutzblech integriert
- 2 Alu-Gepäckträger mit AVS Click System – der Clou: vertikales Parken auf dem Heckträger
- wiegt 27 Kilo
- kostet: 3.299 Euro
Medaillen dies das
Heute also Olympisches Zeitfahren in Paris. Erster Starter bei den Männern um 16.32h: Amir Ansari vom Stockholm Cykelklubb, im Iran geborener Afghane, geflohen nach Europa 2015 und angekommen in Schweden. Da war er 17 Jahre alt und hatte schon viel Mountainbike-Erfahrung im Junioren-Nationalteam gesammelt, aber als ein Freund ihn zum Stockholmer CK brachte, fand er seine Rad-Leidenschaft auf der Straße. Und nun repräsentiert er mit 36 anderen Athlet*innen das IOC Refugee Olympic Team und damit 120 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht vor Verfolgung, Krieg oder Elend sind. Das Fahrradfahren hat Amir Ansari das Leben gerettet, sagt er, auf viele verschiedene Arten sogar. Und: „My message to all the refugees is to keep fighting, and never give up. My message to all others is: Help each other.“ Isso.
Bei der Vuelta ist vor dem Giro
Seit Samstag und noch bis Sonntag läuft die offiziell 10. Vuelta España Femenina – und nach der 2023er-Ausgabe mit immerhin sieben Teilabschnitten darf sie heuer mit ihren acht reellen und teils sehr schweren Etappen endgültig als ausgereiftes Grand-Tour-Ereignis gelten. Vorjahres-Siegerin Annemiek van Vleuten, die sich mit einer Wahnsinnskraftleistung an den Lagos de Covadonga als Gesamt-Erste ins Ziel gerettet hatte, ist ja inzwischen im mehr als verdienten Ruhestand, das rote Trikot trägt nach 4 Renntagen ihre einstige Dauer-Rivalin Marianne Vos. Und heute geht es in die Berge: Die Pyrenäen bei Huesca rufen!
Gestern fuhr das Peloton mit einem Stundenmittel von 46,754 km die – abgesehen von Zeitfahren – bisher allerschnellste Etappe in der Historie der UCI Women’s WorldTour. Das dürfte heute schwer werden, denn es sind zwei anspruchsvolle Anstiege zu bewältigen: zunächst über den Alto del Monasterio de San Juan de la Peña mit 18,5 km bei 3% Steigung, und im ohnehin bergauf gehenden Finale wartet die 3,4 km lange und im Schnitt 7,9 Prozent steile Rampe zum Alto del Fuerte Rapitán. Oberhalb der Festung aus dem 19. Jahrhundert, in der 2012 schon einmal eine Vuelta-Etappe (der Männer) endete, ist Schluss: die erste von immerhin drei Bergankünften in diesem Jahr.
Bis morgen noch sind die Zieleinkünfte jeweils für 17/17.30h geplant, aber da am Samstag der Giro d’Italia der Männer startet, enden die beiden letzten Etappen früh genug fürs Parallel-Mitfiebern: Samstag gegen 16.15h (Flachetappe, aber Obacht: Wind!), und Sonntag (mit großem Finale samt Schlusssteigung im Skigebiet Valdesquí) sogar schon um 13.30h, damit niemand die Giro-Bergankunft in Oropa verpassen muss.
Was für ein Stress! Schließlich muss man bei dem Wetter (endlich!!) ja auch noch selbst auf die Straße…
Recht auf Reparatur – jetzt auch in Europa
Sauber, liebe EU! Der Rat muss noch zustimmen, aber das gilt als Formsache; bald also werden die vom Parlament auf Vorschlag der Kommission verabschiedeten Regeln zum „Recht auf Reparatur“ gültig sein, die dem Trend der letzten Jahre entgegenwirken sollen: Dass technische Geräte zum einen eine „eingebaute Obsoleszenz“ haben, ihre Funktionsfähigkeit also nur auf den zeitlichen Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung ausgelegt ist. Und dass andererseits die Reparatur dieser Geräte entweder erschwert wird (durch fehlende Ersatzteile oder Reparaturstätten) oder eben im Vergleich zur Neuanschaffung (durch unverhältnismäßig kostspielige Ersatzteile oder Reparaturen) unangebracht teuer ist. Betroffen sind „schwere Haushaltsgeräte“ wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Geschirrspüler, aber auch Smartphones, Fernseher, Tablets oder – tada! – Fahrräder.
Der Knackpunkt dabei: Nach Ablauf der Gewährleistung verlagert sich die Verantwortung für das Recht auf Reparatur vom Handel zum Hersteller. Und nach der Reparatur wiederum soll eine Gewährleistung eingeführt werden, die ein Jahr lang gilt. Das wird dann also alle Hersteller, die vom Direktkauf via Internet leben, in Zukunft vor Herausforderungen stellen, um ein ganz neues Repaturmanagement durch noch aufzubauende, eigene Werkstätten zu etablieren.
Das Ziel dieser Regelung als Teil des „European Green Deals“ ist hehr: Durch Verlängerung der Lebenszeit von Produkten die bisher absurd hohen Mengen an Müll und die dadurch entstehenden Treibhausgase zu reduzieren. Die Europäische Kommission hatte 2023 den Effekt des Gesetzes für einen Zeitraum von 15 Jahren geschätzt: rund 18,5 Millionen Tonnen Treibhausgase, 1,8 Millionen Tonnen Rohstoffe und 3 Millionen Tonnen Abfall sollen eingespart werden. Was uns Verbraucher*innen gleichzeitig geschätzte 176,5 Milliarden Euro bringen würde, wenn Produkte nicht entsorgt, sondern repariert würden.
Die EU-Mitgliedsländer haben zwei Jahre Zeit, ihre nationale Gesetzgebung entsprechend anzupassen. Und das wird aufwendig. Denn so logisch und im Grunde alternativlos das Vorhaben klingt: Hersteller müssen zur Mitarbeit verpflichtet, die Preislandschaft für die unüberschaubar vielen Ersatzteile überwacht, das Mitwirken der Konsument*innen im Kopf vorbereitet und durch finanzielle Anreize in die Realität umgesetzt werden (etwa „Reparaturgutscheine“, mit denen sich der Staat an den Kosten beteiligt). Und nicht zuletzt muss ja die dafür nötige Infrastruktur für diese neuen Reparaturkreisläufe erst etabliert werden. Geplant ist hier etwa der Aufbau einer einheitlichen europäischen Online-Vermittlungsplattform für Werkstätten und sog. Reparaturcafés…
Das wird spannend, wie es gelingt, sich bei all dem nicht in zu vielen bürokratischen und teuren Prozessen zu verstricken, sondern die beabsichtigte Zeitenwende im Alltag durchzubringen! Denn die verwässernde Wahrheit ist auch: Jeder EU-Staat muss (nur) mindestens eine Maßnahme zur Förderung von Reparaturen einführen. Na ja. Und solche Elektrogeräte, die nicht unter die „Ökodesign“-Verordnung der EU fallen (schreibt die Lieferung von Ersatzteilen innerhalb einer bestimmten Frist vor), sind bisher ausgenommen. Was etwa bei E-Scootern, Toastern oder Kaffeemaschinen der Fall ist. So, so.
Es gibt also reichlich viel zu tun, aber einzelne Mitgliedsländer sind schon relativ weit und haben angefangen, Regelungen umzusetzen: Frankreich ist mit Abstand am weitesten und hat die „Geplante Obsoleszenz“ im Verbraucherschutzgesetz sogar als „Täuschung“ definiert, die mit bis zu zwei Jahren Haft und 300.000 € Geldstrafe geahndet werden kann. In Belgien gilt ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 6% auf kleinere Reparturen an u.a. Fahrrädern, Österreich gibt Anti-Elektroschrott-Reparaturgutscheine aus (decken die Hälfte der Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 200 Euro ab). Hier gibt es einen ersten Überblick vom Europäischen Verbraucherzentrum auch zu Einzelländern, der wohl stets wachsen wird. Mindestens für Deutschland, denn auch wenn der Koalitionsvertrag schon 2021 Großes versprach: „Die Lebensdauer und die Reparierbarkeit eines Produktes machen wir zum erkennbaren Merkmal der Produkteigenschaft (Recht auf Reparatur)“ – die Umsetzung ist noch überschaubar.
Wir hier jedenfalls haben aus gutem Grund unsere Werkstatt nicht in eine Nische verbannt, sondern reparieren schon immer in der Mitte des Ladens: Im Herz des at schlägt die Stätte des Werkens.
Und die Brexitarians halten sich da ohnehin fein raus. Nun ja, sie haben ja auch einen Spezialisten für solche Fälle, wie Monthy Python schon 1969 verrieten: den Bicycle Repair Man, with the impressive superpower of being able to repair a bicycle with his own hands. Chacka!
Welcome to the Hell
Während etliche Fahrer im Krankenhaus liegen, statt sich auf all die Höhepunkte des Radsportkalenders zu freuen (beste Besserung!) und über Straßenschäden im Baskischen und die zu aggressive Fahrweise von Jung-Profis diskutiert wird, goes the show on: Es ist Paris–Roubaix!!
Quelle: https://www.facebook.com/photo?fbid=402127812577158&set=a.239468828843058
Am Samstag starten die Frauen, am Sonntag die Männer.
Ein ganzes Wochenende im Zeichen des Kopfsteinpflasters also:
Möge Maschin, aber weniger Mensch kaputtgehen…
Bonne chance!!
Quelle: https://www.facebook.com/reel/968973931350336
Ostergrüüüüüße
Bald schon sind wir wieder an Bord in Lübeck –
solange werden die ligurischen Berge im und als „at cycles“-Team erklommen…
Im Praxistest:
Ein Scott Addict RC 20 aus 2021, ein Basso Diamante aus 2019 und – als antikstes Stück – ein Scott CR1 Pro von anno 2010.
Wir sehen uns ab Montag, den 8. April, wieder im Laden!!
Und kleiner Spoiler: wir haben Sonne im Gepäck.
You feel free when you’re riding bike
So und nicht anders isses. Empowerment auf Kenianisch, mit den Cycling Women von Mama Cycling auf Nairobis Straßen und weit darüber hinaus: Happy International Women’s Day all over the world – share the road and make anything possible!
Weil es Liebe ist
Wie viel Gefühl in allem rund ums und auf dem Fahrrad steckt, wie künstlerisch-handwerklich Reparatur sein kann, wie kraftvoll der Anspruch, mithilfe von Körpersprache und Technik eins mit dem Fahrrad zu werden, anstatt einfach nur drauf zu sitzen und dahinzurollen, und wie wundervoll wow das sowieso ist, dass das eben einfach so geht ohne andere Hilfsmittel als den eigenen Körper – raus auf Straßen, Schotter, Waldwegen, dabei Licht und Schatten und alles drum rum ganz anders erfahren, auch einen Berg, ihn nicht angreifen, sondern bearbeiten. Und tagsüber einen Ort schaffen, wo sich Leute, Technik und Billardtisch begegnen, in Vergangenheit und Zukunft immer auf Fahrrad: Das alles in knapp acht Minuten über Ian, den glücklichen Australier, Fahrradfahrer und Mechaniker.
Sein Leitspruch gilt forever: Ride your bike, don’t just romance the idea. Ride!!
…auch wenn hier ein unromantischer Warnhinweis angebracht ist: Don’t hochdruckreinige any Fahrradteile like he does, if you love your Lagers (;
Am anderen Ende der Welt
Und während wir alle hier im Alltag weiterleben, ist Fabis Schwester Carmen weiter unterwegs in den umwerfend beeindruckenden Naturszenarien zwischen Chile und Argentinien …
… allein mit ihrem Böttcher Evolution, aber immer wieder zusammen auf Tagestour mit so vielen anderen, die sich auf zwei Rädern auf nach Patagonien gemacht haben. Tatsächlich erstaunlich, auf wie viele Leute aus Europa sie da schon getroffen ist! Und erstaunlich schön auch, zwischendurch mal wieder in der eigenen Sprache schnacken zu können, auch wenn Carmen fließend Spanisch spricht…
Mindestens ein Jahr lang will sie durch die Gegend fahren; und wenn es ihr noch besser als erwartet gefällt, hängt sie noch eins dran. Und fährt dann vielleicht durch Asien.
Los ging es Anfang Oktober mit dem Flug nach Santiago de Chile, und nach ein paar Tagen Eingewöhnung arbeitet sich Carmen Richtung Süden durch, mit Tag für Tag schwindendem Heimweh. Erst parallel zur fabulösen Panamericana, dann mit einem Abstecher nach Argentinien, denn die Straßen in Chile sind komplett eingezäunt – es war unmöglich, Spots zum Wild-Campen zu finden, und die Campingplätze waren wegen der damals noch aktuellen Nebensaison meist nicht geöffnet.
Immerhin eine gute Gelegenheit, Gastfreundschaft zu erleben: Campen im Vorgarten oder auf größeren Höfen, mit Frühstück dazu oder Einladungen zum Mittagessen. Aber nach fast zwei Wochen bog sie doch ab ins Nachbarland, wo alles etwas einfacher läuft. Wobei: Das gilt zwei Monate nach der Amtsübernahme von Neu-Präsident Javier Milei nur noch fürs Fahrradfahren… Denn seit die „rechts-libertäre“ Regierung ihre Maßnahmen durchsetzt (und dafür allmählich trotz Ferienzeit massiveren Gegenwind bekommt), ist es unter anderem jedes Mal ein halbes Abenteuer, an Bargeld zu kommen! Einfach verrückt – und neben der Tatsache, dass nun auch noch Chiles Ex-Präsident Sebastián Piñera tödlich verunglückte und deshalb im Nachbarland Staatstrauer herrscht, erst der Anfang einer ganz anderen Geschichte…
Wenn der Süden Patagoniens erreicht ist, plant Carmen, nach Peru zu fliegen. Da war sie schon und weiß, wie viel besser die Fahrradinfrastruktur ist (wir werden berichten, apropos), und von da aus geht es dann Richtung Kolumbien weiter – wo es dann sogar Radwege gibt! Ist eben alles etwas fahrradaffiner als im Süden.
Mit dem Böttcher Evolution (übrigens in Blaugrün, RAL 5001) ist Carmen bisher absolut zufrieden. War nämlich gar nicht so einfach, ein Reiserad zu finden, das für einen Meter dreiundsechzig gebaut ist. Aber wozu hat man denn einen Bruder, der Fahrrad lebt? Also hat sich Fabi richtig reingehängt.
Obwohl Carmen vom Mountainbike kommt, haben sie sich gegen eine MTB-Variante und für das Evolution mit geradem Lenker entschieden, das dann superindividuell konfiguriert wurde:
- die 27,5-Laufräder machen die Kiste wendiger und agiler
- MTB-mäßig sehr breite Puschen geben Stabilität
- der MTB-ähnlichere Sattel von Ergon wurde extra bestellt
- ebenso wie die Griffe dazu
- die Scheibenbremsen der Wahl: Shimano XT in hydraulisch
- Fabis Kurbel-Empfehlung: Shimano Zee (MTB Stabil)
- statt einer Kettenschaltung wurde eine wartungsarme Rohloff Nabenschaltung ausgesucht
(die übrigens auch die nötigen Autobahntrassentransferbusfahrten gut überstand, bei denen das Fahrrad recht ruppig unter Kofferbergen verstaut wurde…) - Carmen fährt am liebsten mit ganz, ganz leichter Übersetzung, deshalb wurde ein noch kleineres Kettenblatt, als Böttcher es im Angebot hat, bestellt, nach Rohloffs Umrechnungstabelle
- Die Reifen sind tubeless, mit Milch drin – kennt sie schon vom MTB, war die richtige Entscheidung auch hier
Als das alles eingetütet und probegefahren und entschieden war, kam ein kleiner Bammel um die Ecke… Aber Carmens Zwischenfazit lautet: Rahmen, Bremsen, Schaltung – funktioniert alles super. Und mit einem (wirklich seltenen!) Platten lässt sich umgehen.
Und auch beim Zubehör wurden alle figgelinschen Probleme gelöst:
- im Spiegel sind die dicken Brummis besser beim Ranbrausen zu kontrollieren
- und Licht hat’s auch genug: vorne Busch und Müller IQ Cyo Premium Scheinwerfer, hinten ein SON Rücklicht
- Dabei hilft der SON 28 Nabendynamo
- alles passt auf den Tubus Logo evo Gepäckträger
- im Steuerrohr der Gabel steckt nun ein sog. Forumslader. Den lötet Jens During in seiner Werkstatt zusammen; er wird am Dynamo angeschlossen und klaut da die Energie, um das Handy und das Garmin-GPS aufzuladen
- Außerdem hat Carmen ein aufklappbares Solarpanel mit angeschlossener Powerbank
- statt einer Campinggaskartusche nutzt Carmen einen Campingkocher, der mit Hilfe einer Luftpumpe unter Druck mit Benzin betankt wird – ist etwas größer, funzt aber sehr gut
- das Gepäck wurde vor dem Start immer und immer wieder gewogen und neu sortiert; jetzt sind es rund 25 Kilo, das passt
Und so macht Carmen ihren Weg durch Südamerika, und das ganze Sparen und Planen und Bangen hat sich schon jetzt absolut gelohnt. Dass sie alleine reist, ist für ihre Familie und Freund*innen ein viel größeres Problem als für sie selbst; zwar hat sie noch keine Solo-Radreise gemacht, war aber schon öfter alleine unterwegs, ob in Südamerika oder Kambodscha. Naiv oder unbedacht ist dieses Abenteuer eben auf keinen Fall: mit Venezuela hat Carmen gar nicht erst geplant, weil die Situation dort unsicher ist, und solange sie in ländlichen Regionen reist, hat sie weder Schiss noch heikle Situationen erlebt.
Der Plan geht auf: Ich bin 42, jobmäßig passt das, ich habe genug gespart – wenn ich mir jetzt nicht diesen schon Jahre alten und gereiften Traum erfülle, klappt es nie mehr. Chapeau mal 42, liebe Carmen! Und eine traumhafte Reise weiterhin!! Wir werden berichten…
Flickenteppich
Heute ist National Ugly Christmas Sweater Day – aber weil wir ja in Lübeck und nicht in diesen Vereinigten Staaten leben und außerdem ungleich mehr Fahrräder als Menschen bemänteln, ziehen wir den Ehrentag des Flickzeugs, der aus Gründen als bewegliches Jubiläum jeweils am Morgen nach dem Bollerwagenvaddertach begangen wird, kurz mal vor: Weil dieser Anblick zwar etwas strange, aber so selbsterklärend schön ist und wir unsere Werkstatt und das Prinzip Reparatur so lieben!!