Artikel-Schlagworte: „frauenradsport“

Alpe d’Huez, potzblitz!

Ob und wie die verbliebenen 120 Fahrerinnen morgen alle mit den berghohen Strapazen von Col de Tamié und Col du Glandon (auf 1.924 Metern gelegen und damit höchster Punkt der diesjährigen Tour de France Femmes) bis zur mythischen Bergankunft auf dem Alpe d’Huez zurechtkommen werden: Fragzeichen. Und ob sich die auf der 5. Etappe gestürzte und sich mit ohne Hilfe ihres Teams ins Ziel gerettete Oberfavoritin Demi Vollering ausgerechnet am letzten Tag doch noch gegen Kasia Niewadoma, die Frau im maillot jaune, durchsetzen wird: oberspannend. 1,23 Minuten Rückstand: Ausrufezeichen ja nur auf normalen Etappen. Denn morgen könnte es episch werden.
Wenn sich dann hier….

Alpe d'Huez bei der Tour de France der Männer 2008: viele Namen auf der Straße nach oben. Und bei der Tour de France Femmes anno 2024 zum ersten Mal auch Frauennamen? Das hofft at Fahrräder, der Fahrradladen aus Lübeck
Alpe d’Huez bei der Männer-Tour 2008 – 16 Jahre später ist es Zeit für die ersten Frauennamenbepinselungen (Bild: Zehnfinger, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons)

zum ersten Mal ever auch Frauennamen finden lassen womöglich?! Und eine Fahrerin ganz sicher namentlich in die Radsportgeschichtsbücher eingeht: als erste Siegerin von Alpe d’Huez. Nach mehr als 4.000 Höhenmetern als Grand-Boucle-Abschluss-Etappe 2024. C’est magique!

Baskische Berge

Mit dem druckfrischen La-Vuelta-Femenina-Titel in der Tasche will Demi Vollering ab heute ihre spanische Erfolgsgeschichte weiterschreiben: Es ist Baskenland-Rundfahrt alias Itzulia Women alias Euskal Herriko Emakumezkoen Itzulia! Drei Etappen im Bergischen, beginnend in Vitoria Gasteiz, endend am Sonntag in Donostia alias San Sebastián. Teamkollegin Marlen Reusser ist wohl nach Sturz und Covid erholt genug, um dagegenzuhalten und ihre Titelverteidigung anzugehen, und weil auch die Vuelta a Burgos Feminas ansteht (16. bis 19. Mai), tummeln sich ohnehin Horden von Radsportteams über Wochen im Spanischen, deren Protagonistinnen ambitioniert genug sind, um etliche Wörtchen mitzureden und Vollering gaaanz nah auf dem Gepäckträger den Fersen zu sein… Foto 4 ma sagen!

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https://x.com/demivollering/status/1392152142220349440

You feel free when you’re riding bike

So und nicht anders isses. Empowerment auf Kenianisch, mit den Cycling Women von Mama Cycling auf Nairobis Straßen und weit darüber hinaus: Happy International Women’s Day all over the world – share the road and make anything possible!

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Von der Vuelta zum Giro

Am 30. Juni ist es soweit: Der Giro d’Italia Donne 2023 startet! Als Vorgeschmack hier knapp fünf Minuten La Vuelta Feminina, bei der die Haudeginnen zeigten, was die Rookies noch lernen müssen, um große Rundfahrten für sich zu entscheiden. In Italia gibt’s die nächste Gelegenheit. Vorfreude!

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Andiamo!

Morgen startet der Giro d’Italia Donne – 10 Tage lang geht es durch die norditalienische Botanik, beginnend mit einem 26,7km-Teamzeitfahren in Fossano. Hier gibt es das komplette Roadbook; es heißt Anita und ist analog zum Garibaldi beim Männer-Giro benannt, der dem Gedenken an Giuseppe Garibaldi gewidmet ist, der in Italien als Freiheitskämpfer verehrt und Einer der Nation gefeiert wird. Ana Maria „Anita“ war seine Frau, aber nicht nur das: Sie kämpfte als gebürtige Brasilianerin bei der Farrapen-Revolution, lernte dort 1839 Giuseppe kennen, ging mit ihm nach Italien und revolutionierte erfolgreich weiter, bis sie 1849 auf der Flucht starb, an Malaria. Seitdem ist sie als Heroine zweier Welten ähnlich populär wie ihr Mann.
Aber zurück zum Sport: Weil Journalistin und Ex-Rennradcrack Kirsten Frattini alles viel besser weiß als ich, kommt hier ein Link zu ihrer Vorschau, mit einmal alles:

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Kirsten weiß auch, dass der „Wir übertragen den Giro der Frauen, damit wir in 2022 wieder zur UCI Women’s World Tour gehören“-Deal nach hinten raus ein eher kläglicher geworden ist… Schlappe 60 Minuten der Etappen-Finalstücke werden live gezeigt. Hört sich ja fast noch okay an, wüsste man nicht, dass in dieser Spanne auch Interviews mit den Siegerinnen enthalten sein müssen. Pffff. Reicht dann für die letzten 15 Kilometer. Oder so.
Bereitgestellt werden die Live-Bilder vom Sponsor, u.a. auf dessen Website, bei Facebook und auf Youtube, auch die offizielle Website Giro d’Italia Donne wird wohl Bilder zeigen. Start jeweils zwischen 14.15h und 15.15h, abhängig von der jeweiligen Etappenplanung.
Freuen wir uns also etwas grummeligen Herzens auf das Spektakel, das es wohl werden wird – am allerliebsten mit ohne Sturz-Unglück (das gerade die Männer-Tour begleitet), das ja ausschlaggebend für Eigentlich-Favoritin Annemiek Van Vleuten für ihre Giro-Absage war. Schon Anfang Juni hatte sie angekündigt, sich ohne das renntypische Sturz-Risiko auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten zu wollen. 2020 hatte sie nämlich als souveräne Rosa-Trägerin zwei Tage vor Schluss mit einem gebrochenen Handgelenk aufgeben müssen. Weshalb erst Anna van der Breggen triumphieren konnte.

Mavi, das war maravilloso!!

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Mavi García räumte bei den spanischen Meisterschaften gleich drei Titel ab: Zeitfahren check, 24 Stunden später auch auf der Straße gewonnen – und dabei drittens so viel Fairplay gezeigt, dass man sich die Augen reiben musste. Erst echtjetzt?!, dann schluchz!!! Als nämlich die letztlich einzig noch verbliebene Rivalin Ane Santesteban in einer Kurve stürzte, wartete García, bis es für die Baskin weitergehen konnte. Ganz, ganz stark – und hier nochmal nachguckbar.
In einem beherzten Sprint setzte sich später bei den Männern Omar Fraile durch; der ist mit seinen 30 Lenzen immerhin sieben Jahre jünger als García und darf sich nach einer soliden Vergangenheit als Eher-Helfer nun zum ersten Mal Spanischer Straßenmeister nennen. Bueno.

Willkommen im 21. Jahrhundert

Sensation: die Tour de France jetzt auch (wieder) für F.r.a.u.e.n – crazy shit. Und nur noch ein Jahr hin! Dann werden es ja auch nur zwölf Jahre ohne La Tour de France Femmes gewesen sein… Nun ja, wat soll et – ich zitiere: Einfach mal glücklich sein.

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País Vasco statt Pavés

Nu hatten wir uns gerade an holprigen Untergrund, Fahrradschäden und sonstiges Halbfrühlingsgepolter gewöhnt und waren längst im vorfreudigen Anflug auf das französische Printemps-Monument – aber nun ja. Isso. Also aus mehr als nachvollziehbaren Gründen kein Paris–Roubaix als Super-Blase, während ganz Frankreich lockdownt. La Reine des Classiques wird verschoben: auf den 3. Oktober. Und damit müssen wir also auch auf die Frauen-Premiere weitere 6 Monate warten. Und nicht nur wir – auch alle Miezekatzen dieser Welt!!!

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Andererseits: Was ist schon ein halbes Jahr??? Mehr als 200 Mal so lange dauerte es, bis 2021 der erste Scheldeprijs für Frauen ausgetragen wurde. Ähem. Während die Männer diese Trophäe am Mittwoch zum 108. Mal unter sich ausfuhren, gab’s also für vrouwen die Premiere – Glückwunsch an Lorena Wiebes zu diesem historischen Sieg!!

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Und wer mal wieder Lust auf was Längerfristiges hat: Bis übermorgen läuft ja noch die Baskenlandrundfahrt der Männer! Seit Montag geht es in den Bergen, an der bergigen Küste und in den von Bergen umrahmten Tälern zum 60. Mal zur Sache bei der „Itzulia“. Mal mit, mal ohne Biskaya-Sonne.

Schon schön da bei Ondarroa, also wenn man mal’n Blick überhat (Bild: N. Kossel)

Die letzten Stunden der letzten beiden Etappen werden bei Eurosport jeweils live übertragen – und am Samstag lohnt es sich besonders. Denn dieses finale Teil- hat es als Filetstück aber mal so richtig in sich:

Was für eine Monsterschlussetappe…. (Screenshot von https://www.itzulia.eus)
Anschrift

at Fahrräder
Beckergrube 63
23552 Lübeck

Tel. : 04 51 – 798 22 68

Öffnungszeiten

Beratung, Reparatur, Verkauf:

Mo. + Mi. – Fr. 10.00 – 14.00 und 14.30 – 19.00 Uhr

Di. 10.00 – 14.00 Uhr (nachmittags geschlossen)

Samstag 10.00 – 14.00 Uhr

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