Artikel-Schlagworte: „Giro d’Italia 2020“
Hart of Gold
Was für ein Finale! Glückwunsch an Jungspund Tao Geoghegan Hart zum Giro-Sieg – und dasselbe für Jai Hindley, der beim abschließenden Einzelzeitfahren 39 Sekunden verlor, aber den 2. Platz gewann! Möge er sein Jacken-Debakel auf dem Weg zum Passo dello Stelvio schnell vergessen und den Erfolg genießen; schließlich wurde mangelnde Bekleide-Kompetenz vorgestern auch Primož Roglic zum Verhängnis. Im Kampf mit der Regenjacke verpasste er den entscheidenden Moment: Das halbe Feld ging ab und das Rote Trikot flöten, während er noch am Anplünnen war… Ob er den Ruhetag produktiv genutzt hat und ab heute schnell wieder ins verlorene Maillot Rojo schlüpfen kann: Wir werden es sehen. Ab jetzt auch wieder live bei Eurosport 1.
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2003, als ein „Bianchi“-Fahrer sowie seine Ex-Kollegen in Magenta noch halbwegs als voll die Tour-Helden galten, schmunzelte man zu gern über „Ete“, der in „Höllentour“ den Hoteltelefonhörer mit den Worten abnahm: „Büro des besten Bergfahrers der Welt; Zabel, guten Tag“. Schließlich war da mit Kumpel Rolf Aldag das Gegenteil einer Bergziege gemeint. Und nun, siebzehn Jahre und etliche Rücktritte, Blut- und sonstige Dopingfälle später?? Trägt mit Rick Zabel der Sohn von Sprinter „Ete“ tatsächlich ein Bergtrikot: jenes in Blau, beim Giro d’Italia. Ist zwar erst eine Etappe alt, die Trophäe, aber heute wird sich gezeigt haben, ob Zabel II seinen Vorsprung von genau einer Sekunde und damit das Maglia Azzurra gegen den Punktzweiten Peter Sagan, auch er ja ein begnadeter Kletterer Sprint-Gott, verteidigen konnte. Live wird der Giro zumindest bis nächsten Sonntag nur kostenpflichtig übertragen – aber heute um 22.30h gibt es bei „Eurosport 1“ eine Stunde lang immerhin das Wichtigste.
Auch wenn die Sendezeit geteilt wird, denn in diesem Herbst vergeht kaum ein Wochenende, ohne dass es zu Doppelbelegungen im dicht gedrängten Radsport-Kalender kommt (wir bleiben dran!! Anm. d. Redaktion). Oder wie es die Organisatoren der Flandern-Termine englisch-understatig formulieren: „The 2020 cycling calendar is completely upside down, with a particularly busy agenda in the autumn.“ Heute lief nämlich auch die Mutter aller Eintagesklassiker: Lüttich-Bastogne-Lüttich, bei dem Julian Alaphilippe zum ersten Mal im frisch erfahrenen Regenbogentrikot antrat und bei „La Doyenne“ auftrumpfen wollte. Bonne chance, Loulou!!!!