Artikel-Schlagworte: „Olympische Spiele“
Die Kunst des Kurbelns in Kurven
Wer sich je – wie ich mit 13 – vollkommen vorerfahrungslos auf einem BMX-Race-Kurs versucht hat, weiß genau, wie weit Anmutung und Selbst-Erleben auseinanderklaffen können: Was da so geschmeidig aus den Knien und dem Rücken gesliced und in Geschwindigkeit übersetzt wird, fühlt sich in Echtigkeit an wie im Knochenrüttler in Zeitlupe, arrrrgggggsssss!
Und wenn dann auch noch im Training ein Streckenposten aus dem Boden wächst….
….und jemand 4 Tage später trotzdem zu Gold rast: Chapeau, Niek Kimman! Hier im Bewegtbild und nahezu ausführlich nacherlebbar.
Beim Frauen-Finale asteten sich zuvor schon GB, COL & NL aufs Podium – allerdings in variierter Reihenfolge. Starkes Rennen, Shriever & Co!!!
Und nicht zuletzt: Beste Besserung an die diversen Sturzopfer!!!
Die Kehrseite der Medaille…
…ist nicht im Licht, sondern mindestens aus Schweiß geschmiedet. Glückwunsch zum 22. Geburtstag, Mister Pidcock!
Refugees welcome
Der vielbeschworene olympische Gedanke (übrigens: Felicidades, Richard Carapaz! Und morgen früüüüüh ab 6 Uhr folgt das Straßenrennen der Frauen!) ist rund um allgegenwärtige Kommerzialisierung und allerlei IOC-Misslichkeiten längst ein eher mies beleumdeter geworden, in Zeiten der Geisterspiele von Tokio umso mehr. Aber: Es startet immerhin nach der Rio-Premiere nun schon zum zweiten Mal ein Refugee Olympic Team, und mit etwas bitter nötigem Optimismus lässt sich dieses ja auch als Lorbeerkranz statt als Feigenblatt begreifen!
Insgesamt 29 Athlet:innen sind dabei – auf dem Rennrad sind das Masomah Ali Zada aus Afghanistan (im NOK Frankreich) und Ahmad Badreddin Weis aus Syrien (im NOK Schweiz). Beide starten beim Einzel-Zeitfahren am Mittwoch (28. Juli). Beginn der Frauen-Konkurrenz zur mitteleuropäischen Wolfsstunde: um 4:30 Uhr. Die Männer lassen sich dann mit dem ersten Frühstückskaffee beobachten, ab 7 Uhr.
Wer sind die Beiden?