Auf nach Kona!
Weder wurde die nominierte Anna van der Breggen bei den „Laureus Worlds Sports Awards“ World Sportswoman of the Year (das schaffte Tennis-Superstar Naomi Osaka), noch gewann Kandidat Tadej Pogacar den Titel World Breakthrough of the Year (den bekam Quarterback Patrick Mahomes) – aber einmal hat sich das Fahrradfahren eben doch durchgesetzt, wenn auch nur zu einem Drittel quasi…
Im November schrieb Der Spiegel über ihn und seinen Finishing-Erfolg, Anfang des Jahres wurde bekannt, dass der 21-Jährige am 9. Oktober bei der IRONMAN World Championship in Kona (ein doppeltes Yeeeaaah!) starten wird – und nun gab es für Chris Nikic, den „1%-better“-Ironman einen Laureus Award, für den Sporting Moment of the Year. Glückwunsch!! Diversity rules!!
Girooooo wie schön: Rosa rollt!
Pandemie dies das, es ist Mai. Also: Giro-Time. Kann losgehen, schon zum 104. Mal diesmal!
Rick Zabel muss zwar stattdessen die Andalusien-Rundfahrt mitstrampeln, das Starterfeld ist ansonsten aber reichlich illuster (komplette Liste hier zu finden), und Tour-Verzichter Buchmann will aufs Podium.
Vorher aber erwarten ihn und die 183 anderen folgende 21 Etappen:
- Turin – Turin
- Stupinigi – Novara
- Biella – Canale
- Piacenza – Sestola
- Modena – Cattolica
- Grotte di Frasassi – San Giacomo
- Notaresco – Termoli
- Foggia – Guardia Sanframondi
- Castel di Sangro – Campo Felice
- L’Aquila – Foligno
- Perugia – Montalcino
- Siena – Bagno di Romagna
- Ravenna – Verona
- Cittadella – Monte Zoncolan
- Grado – Gorizia
- Sacile – Cortina d’Ampezzo
- Canazei – Sega di Ala
- Rovereto – Stradella
- Abbiategrasso – Alpe di Mera
- Verbania – Alpe Motta
- Senago – Mailand
Und so wird sich die rosa Schlange als Blase ab heute und bis zum 30. Mai als Amore Ifinito der Männer quer durch den (eher oberen) Stiefel winden. Mit unfassbar vielen Bergen und einer unverantwortlich schweren höchst anspruchsvollen letzten Rennwoche.
Alle Kletterer jubilieren, aber auch sie müssen eben alle 3.479,9 Kilometer überstehen, die neben 6 Bergetappen auch 6 flache Teilstücke, 7 hügeligere Strecken und 2 Zeitfahren umfassen. Mit einem solchen geht es gleich los: 8,9 Kilometer in und durch Turin. Zur Planung des Samstages: Il primo corridore a partire nella crono di domani sarà Filippo Tagliani (Androni Giocattoli – Sidermec) alle ore 14:00. L’ultimo, Dries De Bondt (Alpecin-Fenix), partirà alle 17:03. Weiße Bescheid?!
Alle Etappen des Giro d’Italia werden von Eurosport in voller Länge übertragen. Die Startzeit ist zwar abhängig von den jeweiligen Tagesplanungen, meist aber geht es zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr los. Co-kommentieren werden die verrentete Bergziege Rolf Aldag und der Ausreiß-Titan i.R. Jens Voigt.
Apropos Übertragung: Weil beim Giro Rosa 2020 nicht genügend Live-Bilder von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt wurden, flog der Frauen-Giro aus der Women’s WorldTour und wird diesmal in der 2. Kategorie ausgetragen. Pfffff. Aber: Alles soll besser werden, und das Starterinnenfeld verspricht Spannung und Weltklasse. Vom 2. bis 11. Juli 2021 findet die Schleife unter ihrem neuen Namen statt:
Auf zehn Etappen wird wohl die komplette Fahrerinnen-Elite um das Maglia Rosa kämpfen; alle 9 Women’s WorldTeams sind am Start und hoffen auf eine ähnlich professionelle Organisation der Rennleitung auf – zum Beispiel – brauchbareren Straßen. Live-Bilder wird es vermutlich dennoch nur im Pay-TV geben – hoffen wir auf 2022…
Ein gutes Ende nahm immerhin die Geschichte eines gewissen zerschmatterschmetterten Handgelenks. Deshalb als Abschluss die erlösenden Worte, die der Miezekatzenmittwochskatzenhai von Messina vor fünf Tagen sprach: Schöne Reha, so mit fast 50.000 Höhenkilometren in 3 Wochen (; Hau rein!!
Fifty-Fifty
Auch wenn sie wieder wackelt, die 50 – aufgrund der stabilen Unterschreitung der magischen Grenze des Lübecker Inzidenzwertes in den letzten Tagen wird ab heute auch im Einzelhandel gelockert. Heißt:
Einkaufen im Laden jetzt wieder
ohne Besuchstermin und
ohne Kontaktdatendokumentation!!
Weiter gilt, maximaler Rück- und Vorsicht wegen:
Ein Mensch pro 10 Quadratmeter Ladenfläche
–> Bedeutet bei uns: nur drei Kund*innen drinnen, wenn wir alle vier arbeiten, ansonsten entsprechend mehr; die Nächsten müssen leider draußen warten. Wir werden aber weiterhin versuchen, so viel wie möglich vor der Tür zu bedienen, schnacken, helfen, klären, verkaufen
Abstandsregeln und Maskenpflicht auch draußen beim Warten
–> Darauf sei der Vollständigkeit halber hingewiesen, läuft ja ohnehin prima
Es geht bergauf
Fresh eingetroffen: Das Scott Scale 980 in Dark Grey –
bei uns in echt im Laden in M, L und XL. Kommt rum zum Probefahren!
- 6061er-Aluminiumrahmen Boost QR
- Schaltung: Shimano Deore 12-Gang
- Shimano Scheibenbremsen
- Federgabel Suntour XCR 100 mm
- Syncros-Felgen
- Maxxis-Reifen Rekon Race
- kostet: 999€
Freie Fahrt! Also bald! Bestimmt vielleicht!
Bis 2030 will Andreas Scheuer aus Deutsch- ein Fahrradland machen. Viel Glück wünscht „Der Spiegel“, gewohnt wohltemperiert abgewogen schreibt zeit.de drüber – etliche Zweifel hat die SZ. Und wer nur will ihr das verdenken??? Sicher nicht die taz – O-Ton: „Gut gebrüllt, Scheuer!“. Wir sind gespannt aufs Echo.
Adiós, Click & Meet
Neues Infektionsschutzgesetzes des Bundes = neue Regeln auch für den Einzelhandel: Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100, wie sie zur Zeit in Lübeck gemessen wird, entfällt die Anmelde-Pflicht. Meet ohne Click also.
Weiterhin aber gilt:
•••• Kontakdaten müssen erfasst werden,
•••• die Anzahl der Menschen im Laden ist beschränkt,
•••• auch beim Warten draußen bitte AHA-Regeln einhalten.
Was für alle denkbaren Szenarien in Schleswig-Holstein vorgesehen ist, sieht grafisch verampelt so aus:
Jubeltrubelpeinlichkeit? Nie wieder!
Oooooh, war das fremdschämend schade, als Loulou Alaphilipp bei der letzten Ankunft von Lüttich-Bastogne-Lüttich Anfang Oktober viel zu früh die Arme hochreißend den sicheren Sieg an Primož Roglic erst auf der Ziellinie verlor….
Aber irgendwie halt auch immer wieder schön anzuschauen:
Die Rechts-Links-Kombination auf der Zielgeraden kostete Alaphilippe damals im Nachgang sogar noch den 2. Platz – er wurde auf den fünften Rang runtergestuft. Am Mittwoch bei La Flèche Wallonne machte der Regenbogen-Mann es viel besser und sprintete Roglic an der Mauer von Huy davon, mit souveränder Jubel-Geste erst ganz genau auf dem Zielstrich…
Genau wie es doch tatsächlich Anna van der Breggen gelang, ihren 7. Sieg in Folge rauszuflèchen. Wow!!!
Alles ist also bereitet für das Monument am kommenden Sonntag, wenn La Doyenne zum 107. Mal einen Sieger und ihre 5. Siegerin krönen wird.
Statt einer Miezekatze: ein Hai. Mit Aua.
Dieser 1313. Miezekatzenmittwoch der modernen Zeitrechnung sei hiermit allen Pechvögeln gewidmet. Nicht nur, aber auch auf dem Rad, prominent vertreten durch den seit Jahren gebeutelten Seuchenvogel Vincenzo Nibali, der sich letzte Woche im Training seine neueste Fraktur zuzog – zur Abwechslung geht’s weder ums Schlüsselbein noch die Rippen oder einen Wirbel, sondern um ein Handgelenk. In kompliziert sogar. Grrrrm.
Werd rechtzeitig zum Giro wieder heile, lieber Hai von Messina!!! 17 Tage haste ja noch!!
Glückwunsch nachträglich in die Niederlande + Freude im Voraus wegen Belgiens Pfeil
Am Mittwoch der nächste Eintagesknaller: La Flèche Wallonne steht an – und gestern schon gab’s einen prominenten Geburtstag: den 31. von Anna van der Breggen, der „Queen of Huy“ seit 2015. Glückwuuuunsch! Nachträglich!!! Und gespannte Vorfreude auf die 24. Frauen bzw. 85. Männer-Ausgabe vom Waalse Pijl. Ob es van der Breggen tatsächlich gelingt, ihren 7. Triumph in Serie zu feiern? Wie schlagen sich die Männer in dieser schweren ardennischen Woche? Greift womöglich der 5fache Sieger Alejandro Valverde, der am 25.4. stolze 41 wird, in seiner letzten Saison nochmal entscheidend an und ein? Und: Wie wird das sein mit ohne Publikum beim Showdown an der Mauer von Huy???
Hier ein schon fast nostalgisches Bild vom Flèche-Start anno 2019, unter normalen radsportbelgischen Prä-Corona-Bedingungen:
(Bild: Hoebele bei Wikimedia Commons -> License)
Das Gold liegt auf der Straße
Während das traditionelle Doping früherer Pedaleure eher auf Wein und Höherprozentiges ausgelegt war, spielt Bier in semiprofessionelleren Kreisen seine mindestens begleitende Rolle. Und seit 1966 steht einer der Frühjahrsklassiker ja auch ganz im Zeichen eines niederländischen Blonden.
Im letzten Jahr fiel das „Amstel Gold Race“ coronabedingt aus – am Sonntag findet die 2021er-Version statt, wenn auch als nahezu publikumsloses Ereignis. Dafür atmen die weniger Kopfsteinpflaster-Affinen aus: Es darf endlich wieder geklettert werden! Die Anstiege sind zwar eher kurz, aber dafür reichlich eingebaut. 2019 sah das vorm Frauen-Rennen dann streckenbeschreibend so aus:
Und auch am Sonntag werden die miesenfiesen Miniberge alles versuchen, um die Fahrerinnen (starten morgens als erste, Finish wohl so gegen kurz vor Middach) und Fahrer (geht los um 12.05h, Ende gegen 17.30h) zu zermürben. Und wenn schon kaum Leute am Rand stehen werden, dürfen wenigstens die Straßen sprechen und anfeuern – wie hier 2019 die gesprühte Ermutigung für Katarzyna Niewiadoma am Bemelerberg. Und die hat ja auch geholfen, denn Kasia gewann. Mal sehen, was Sonntag für sie drin ist!
Bei den Männern fehlt mit Mathieu van der Poel nicht nur der Enkel von Raymond Poupou Poulidor als lokaler Liebling, sondern auch der letzte Sieger. 2019 hatte er in einem wahren Kraftakt die beiden ausgerissenen Alaphilippe und Fuglsang nicht nur eingeholt, sondern auch sprintend abgehängt. Die beiden, die es bei La Flèche Wallonne drei Tage später viel besser machten und den Sieg Kopf an Kopf unter sich ausfuhren (mit dem besseren Ende für Loulou)…
…hatten sich beim „Gold Race“ verpokert und kurz vorm Ziel die Zusammenarbeit eingestellt. Fuglsang wurde wenigstens noch Dritter, aber für Loulou reichte es genau nicht fürs Podium. Am Sonntag aber! Legen! Sie! Sicher! Los!