Artikel-Schlagworte: „Giro d’Italia 2021“

Andiamo!

Morgen startet der Giro d’Italia Donne – 10 Tage lang geht es durch die norditalienische Botanik, beginnend mit einem 26,7km-Teamzeitfahren in Fossano. Hier gibt es das komplette Roadbook; es heißt Anita und ist analog zum Garibaldi beim Männer-Giro benannt, der dem Gedenken an Giuseppe Garibaldi gewidmet ist, der in Italien als Freiheitskämpfer verehrt und Einer der Nation gefeiert wird. Ana Maria „Anita“ war seine Frau, aber nicht nur das: Sie kämpfte als gebürtige Brasilianerin bei der Farrapen-Revolution, lernte dort 1839 Giuseppe kennen, ging mit ihm nach Italien und revolutionierte erfolgreich weiter, bis sie 1849 auf der Flucht starb, an Malaria. Seitdem ist sie als Heroine zweier Welten ähnlich populär wie ihr Mann.
Aber zurück zum Sport: Weil Journalistin und Ex-Rennradcrack Kirsten Frattini alles viel besser weiß als ich, kommt hier ein Link zu ihrer Vorschau, mit einmal alles:

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Kirsten weiß auch, dass der „Wir übertragen den Giro der Frauen, damit wir in 2022 wieder zur UCI Women’s World Tour gehören“-Deal nach hinten raus ein eher kläglicher geworden ist… Schlappe 60 Minuten der Etappen-Finalstücke werden live gezeigt. Hört sich ja fast noch okay an, wüsste man nicht, dass in dieser Spanne auch Interviews mit den Siegerinnen enthalten sein müssen. Pffff. Reicht dann für die letzten 15 Kilometer. Oder so.
Bereitgestellt werden die Live-Bilder vom Sponsor, u.a. auf dessen Website, bei Facebook und auf Youtube, auch die offizielle Website Giro d’Italia Donne wird wohl Bilder zeigen. Start jeweils zwischen 14.15h und 15.15h, abhängig von der jeweiligen Etappenplanung.
Freuen wir uns also etwas grummeligen Herzens auf das Spektakel, das es wohl werden wird – am allerliebsten mit ohne Sturz-Unglück (das gerade die Männer-Tour begleitet), das ja ausschlaggebend für Eigentlich-Favoritin Annemiek Van Vleuten für ihre Giro-Absage war. Schon Anfang Juni hatte sie angekündigt, sich ohne das renntypische Sturz-Risiko auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten zu wollen. 2020 hatte sie nämlich als souveräne Rosa-Trägerin zwei Tage vor Schluss mit einem gebrochenen Handgelenk aufgeben müssen. Weshalb erst Anna van der Breggen triumphieren konnte.

¡Que te mejores!

Egan Bernal wollte doch einfach nur nach Hause und da seinen Giro-Triumph feiern – und dann kam der obligatorische Flughafen-Test… Mistekiste! Gute Besserung!!! Auch an Freundin María Fernanda Gutiérrez, die ihn so UCI-illegal wie herzallerliebst knutschte nach Rennende.

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How was it? „Oh f***!“

In Schlangenlinien bezwang Ausreißer Jan Tratnik gestern zwar nicht den wie von allen Sinnen entfesselt kletternden Etappensieger Lorenzo Fortunato, aber die letzten 3.000 Meter am Monte Zoncolan – the longest 3 k in his life ma sagen… Und weil das kurze Interview direkt danach trotz Schnee drum rum so herzerwärmend war: hier die schimpfwortfreien Passagen (ab Sekunde 10). Ob der in echt so furchtbar nett und schelmisch ist? Das wäre einfach toll. Und überhaupt: Lang leben die Zweiten!

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Hoch hinaus oder steil bergab

Heute gilt es wohl beim Giro: Wer sich Hoffnungen auf das Gesamtklassement erhalten möchte, sollte die insgesamt 205 Kilometer auf der 14. Etappe von Cittadella (48 Meter über dem Meeresspiegel) auf den 1.730-Meter-Gipfel des Monte Zoncolan nicht nur irgendwie durchstehen (im Gegensatz zu Rempel-Rowdy Groenewegen, der als Sprinter pünktlich gestern abend seine Giro-Abreise bekanntgab), sondern vor allem auf dem letzten Teilstück so schnell und verbissen wie vermutlich mindestens Egan Bernal da rauf.
Zwar geht es bis zum Final-Anstieg größtenteils flach gen Nordosten, aber so viel Vorsprung kann wohl kein Ausreißer der Welt rausholen, dass es reichen könnte: Die letzten langen 14,1 Kilometer weisen eine Durchschnittssteigung von 8,1% auf. Ähem. Und auf den letzten 3.000 Metern werden einige Passagen mit mehr als 20% serviert – im Durchschnitt sind es da nahezu 15%. Das wird schon vom Sofa aus mordsmäßig anstrengend genug…

In der Giro-Historie unter „leichterer Anstieg von Osten her“ abgelegt und dennoch mit Quäl-dich-du-Sau-Potenzial: die letzten 14,1 Kilometer rauf auf den Monte Zoncolan (Grafik von Vomer bei Wikimedia Commons -> License)

Girooooo wie schön: Rosa rollt!

Pandemie dies das, es ist Mai. Also: Giro-Time. Kann losgehen, schon zum 104. Mal diesmal!

Isso! Ecco!
(Bild: N. Kossel)

Rick Zabel muss zwar stattdessen die Andalusien-Rundfahrt mitstrampeln, das Starterfeld ist ansonsten aber reichlich illuster (komplette Liste hier zu finden), und Tour-Verzichter Buchmann will aufs Podium.

Vorher aber erwarten ihn und die 183 anderen folgende 21 Etappen:

  • Turin – Turin
  • Stupinigi – Novara
  • Biella – Canale
  • Piacenza – Sestola
  • Modena – Cattolica
  • Grotte di Frasassi – San Giacomo
  • Notaresco – Termoli
  • Foggia – Guardia Sanframondi
  • Castel di Sangro – Campo Felice
  • L’Aquila – Foligno
  • Perugia – Montalcino
  • Siena – Bagno di Romagna
  • Ravenna – Verona
  • Cittadella – Monte Zoncolan
  • Grado – Gorizia
  • Sacile – Cortina d’Ampezzo
  • Canazei – Sega di Ala
  • Rovereto – Stradella
  • Abbiategrasso – Alpe di Mera
  • Verbania – Alpe Motta
  • Senago – Mailand

Und so wird sich die rosa Schlange als Blase ab heute und bis zum 30. Mai als Amore Ifinito der Männer quer durch den (eher oberen) Stiefel winden. Mit unfassbar vielen Bergen und einer unverantwortlich schweren höchst anspruchsvollen letzten Rennwoche.

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Alle Kletterer jubilieren, aber auch sie müssen eben alle 3.479,9 Kilometer überstehen, die neben 6 Bergetappen auch 6 flache Teilstücke, 7 hügeligere Strecken und 2 Zeitfahren umfassen. Mit einem solchen geht es gleich los: 8,9 Kilometer in und durch Turin. Zur Planung des Samstages: Il primo corridore a partire nella crono di domani sarà Filippo Tagliani (Androni Giocattoli – Sidermec) alle ore 14:00. L’ultimo, Dries De Bondt (Alpecin-Fenix), partirà alle 17:03. Weiße Bescheid?!

Alle Etappen des Giro d’Italia werden von Eurosport in voller Länge übertragen. Die Startzeit ist zwar abhängig von den jeweiligen Tagesplanungen, meist aber geht es zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr los. Co-kommentieren werden die verrentete Bergziege Rolf Aldag und der Ausreiß-Titan i.R. Jens Voigt.

Apropos Übertragung: Weil beim Giro Rosa 2020 nicht genügend Live-Bilder von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt wurden, flog der Frauen-Giro aus der Women’s WorldTour und wird diesmal in der 2. Kategorie ausgetragen. Pfffff. Aber: Alles soll besser werden, und das Starterinnenfeld verspricht Spannung und Weltklasse. Vom 2. bis 11. Juli 2021 findet die Schleife unter ihrem neuen Namen statt:


Neuer Name, neues Logo: Der GIRO D’ITALIA DONNE, nunmehr zweitklassig
(Quelle: https://www.giroditaliadonne.it)

Auf zehn Etappen wird wohl die komplette Fahrerinnen-Elite um das Maglia Rosa kämpfen; alle 9 Women’s WorldTeams sind am Start und hoffen auf eine ähnlich professionelle Organisation der Rennleitung auf – zum Beispiel – brauchbareren Straßen. Live-Bilder wird es vermutlich dennoch nur im Pay-TV geben – hoffen wir auf 2022…

Ein gutes Ende nahm immerhin die Geschichte eines gewissen zerschmatterschmetterten Handgelenks. Deshalb als Abschluss die erlösenden Worte, die der Miezekatzenmittwochskatzenhai von Messina vor fünf Tagen sprach: Schöne Reha, so mit fast 50.000 Höhenkilometren in 3 Wochen (; Hau rein!!

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