Artikel-Schlagworte: „Gravel Bike“
Die Gravel-Gräfin: Scott Contessa Addict Gravel 15
Ultraleicht und ultraschnell: Dank des Carbonrahmens wiegt Scotts Contessa-Gravel-Maschine nicht mal 10 Kilo, da regiert das Tempo auf jedem Untergrund. Und das aufs Komfortabelste! Smooth en route, und dabei bella figura machen, mit schillernden Accessoires zum seriösen Schwarz, stilvoll und understatig.
Scott Contessa Addict Gravel 15 aus 2023
- Addict Gravel Disc HMF Carbon-Rahmen
- Gravel-Geometrie
- austauschbares Schaltauge
- Interne Kabelführung
- bereit für Syncros-Schutzbleche
- Gabel: Addict Gravel HMF Flatmount Disc mit getapertem Steuerrohr
- Schaltung: Shimano GRX RD-RX810 mit 22 Gängen
- hydraulische Scheibenbremsen: Shimano BR-RX400
- Aluminium-Lenker Syncros Creston 2.0 X, 31.8mm
- Laufradsatz: Syncros RP2.0 Disc
- Reifen: Schwalbe G-One Bite Performance, 700x45C
- wiegt ca. 9.44 Kilo
- kostet 2.999 Euro





Alles super ohne Schnee
In Glasgow läuft die Super-WM – aber nicht nur die Gravel-Wettbewerbe, auch die Cyclocross-Rennen bleiben bei der UCI außen vor… Dabei lässt sich da doch auch prima sprinten nach hinten raus. Es lebe der Winter!
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Eurosport zu laden.
Bis später, Peter!
Morgen geht er also nach Etappenende in Rente, der Peter Sagan – Zeit für einen letzten Blick auf die Skills, die ihn über das Sprinten und sich Quälen, all die gewonnenen Kämpfe um das Grüne Trikot, die gepflegte Frisur und den stets legeren Style auf und neben dem Rennrad hinaus ausgezeichnet haben: die selbstironischen Fähigkeiten. Den John Travolta machen: kein Problem. Lippenbewegen mit mehr Mühe als Verstand: klar. (Damalige) Ehefrau Katarina alias Olivia Newton-John fremdschämhaft erotisiert antanzen: nun denn. Schließlich muss es über den Radsport hinaus was zu lachen geben. Erhol dich, du Tourminator von gestern – ab übermorgen Tanz-Beine hoch!
Bei der Tour ist nach der Tour ist vor der Tour
Nun also gehen zum 110. Mal die Qualen des Tour-Pelotons auf die letzten Meter – und auch wenn es zwischendurch mal ein paar Kilometer zum Mitrollen gab: Drei Wochen und 3405,6 Kilometer sind einfach unfassbar lang… Warum machen die Leute das eigentlich??? Etwas kritischer befasst sich eine Serie des Saarländischen Rundfunks damit, zu sehen in der ARD-Mediathek: „Mythos Tour“, mit den sprechenden Titeln „Tod“, „Überleben“ und „Leben“. Lohnt sich!
Nix „ich fahr hier“!
Schon jetzt den Wunschverkehrsminister des Jahres 2052 kennenlernen? Hier geht es:
Weil: Das ist ssssu viel.
Zurück in die Zukunft
Bei Paris-Roubaix neulich gab’s ja diesmal keinen Megamatsch, dafür aber Besuch von Aliens am Straßenrand, und passend dazu wartet die ganze Welt verzweifelt auf priesen es Infos aus Pressemitteilungen der „Smart Tire Company“ an: das nächste große Ding aus dem Orbit!!! Weltraumtechnik!!! NASA!!! Wow!!


Der „METL“-Reifen besteht aus „aus einem super-elastischen Material“ namens NiTinol+ (eine Nickel-Titan-Legierung), „mit hoher Elastizität und Energie-Rückgabe“ und funktioniert luftlos. Ideal natürlich bei so Pavé-Sektoren auf dem Weg nach Roubaix oder on Tour auf Lübecks Kopfsteinpflaster. Platten mag nämlich niemand, und durch die 2023 neu eingeführte Gummibeschichtung des 2021 vorgestellten Reifens, der zuerst AUF DEM MARS bei den Rover-Missionen (hallihallo!) zum Einsatz kam, versprechen sich die Hersteller ein noch komfortableres Fahrgefühl mit mehr Grip.


Die Einführung ist „noch für dieses Jahr“ geplant, mal sehen. Kosten soll ein METL-Reifen „zwischen 100 und 150 Dollar“. Wenn’s denn funzt?! Wenn’s denn knorke fährt?! Soll ja, angeblich.
Einigermaßen verrückt jedenfalls, dass vor mehr als 125 Jahren schon diverse Patente von Veloziped-Freaks eingereicht wurden, die dieselbe Idee hatten: Pannenschutz in luftlos (oder nur optional aufzupumpend). Damals sollten figgelinsche Federverbauungen zwar sicher nicht das Fahrgefühl optimieren, aber eben doch vor ständigem Liegenbleiben (auf 1896 noch nicht buckelfreien Pisten) schützen.

„Diese Erfindung bezieht sich auf Reifen, die speziell zur Verwendung an Fahrrädern und anderen Fahrzeugen ausgelegt sind, und das Ziel in Sicht ist die Bereitstellung eines mechanischen Reifens, der in seiner Wirkungsweise einem Kissen- oder Luftreifen ähnelt, wobei die Elastizität durch das Mittel einer Reihe von angeordneten Federn erhalten wird um die Radfelge und in einer geeigneten Hülle oder Abdeckung eingeschlossen, wodurch die Notwendigkeit eines Luftreifens entfällt und die Nachteile eines häufigen Durchstechens und Reparierens bei der Verwendung von Luftreifen vermieden werden.“ Nämlich!!
Gleich zwei weitere Patente wurden im Laufe des Dezembers 1896 beim United States Patent and Trademark Office angemeldet. Zuerst eines, das sogar zwei verschiedene Feder-Arten offerierte:


Etwas simpler dann Patent 574,015; auch der Text dazu mutet nahezu bescheiden an:

„Vorzugsweise kann mein verbesserter Reifen verwendet werden, ohne aufgepumpt zu werden, wobei die Feder D dazu dient, den Reifen in seiner richtigen Position zu halten und ihm Elastizität zu verleihen; aber der Reifen kann, falls gewünscht, auch auf die übliche Weise und durch die üblichen Mittel mit Luft aufgepumpt werden, und in diesem Fall dienen sowohl die Luft als auch die Feder dazu, dem Reifen Elastizität zu verleihen und ihn in der richtigen Form zu halten.“
Wie sich diese Federreifen wohl fuhren? Und ob die NASA-Technik zukunftsfähig ist? Ist doch jedenfalls absurd, dass wir uns immer noch vor Splitt, Nägeln, Steinchen, Hubbeln fürchten müssen…
Sturzfrei nach Roubaix
Nachdem wir dank Spiegel Online erfuhren, wie Ziegen Paris–Roubaix sicherer machen sollten, kam es eben doch zu ein paar Favoritinnenstürzen – aber Alison Jackson, die beim WM-Zeitfahren im letzten Herbst noch volle Elle unter die Bande rutschte, hatte heute zum Schluss das eisernste Sprintvermögen.
Wow – das ist ein wahrhaft großer Sieg!!!
Willst du Leute lächeln sehen,…
…dann setz dich mit Kind auf ein Pedersen-Tandem in gediegenem Rosa und fahr einfach etwas rum – schon ist der Frühling da, und alle sind für einen kurzen Moment viel, viel glücklicher als vorher, als sie sich noch gefangen fühlten im unbeweglichen Trott des grauen Alltags.

Dieses wunderschöne Modell hat schon in den Neunzigern für Furore gesorgt. Nun haben wir es in der Werkstatt von allerhand Nicklichkeiten befreit und es frisch renoviert wieder auf die Straße geschickt, wo es hingehört.

(gemeinfreies Bild von Wikimedia Commons)
Kaum zu glauben, dass es dieser so grimmig blickende Mikael Pedersen war, der hinter allem steckt…

Sieht mit passendem Helm noch mal einladender aus – und nun aber los…

Gravel den Frühling: mit dem Kona Rove AL 700
Wenn sich die Botanik wieder ihren Weg ans Licht kämpft, wird’s eben noch viel schöner für Ausfahrten über Feld, Wiesen, Asphalt, Kopfsteinpflaster. Das Rove AL 700 nennt Kona selbst ein road biker’s gravel/touring/do-it-all steed, und auch wenn „Ross“ nicht die erste Assoziation ist, die sich dem Vokabelgedächtnis bei diesem Gravel Bike in matter Mitternachts-Kolorierung aufdrängt: Galoppi, galoppi kommt schon sehr gut hin. Über Stock und Stein!
Gravel Bike Kona Rove AL 700 aus 2023


- Rahmen: Kona 6061 aus konifiziertem Aluminum
- Gabel: Kona Project Two Aluminum Disc
- Schaltung: Shimano Claris mit 2×8 Gängen
- mechanische Scheibenbremsen Tektro TR160 160mm
- WTB SX19 Felgen
- Bereifung: Maxxis Rambler 700x40c
- Nachrüstung möglich: Lowrider-Gepäckträger an der Gabel und Heck-Gepäckträger
- Farbe: Matte Midnight mit Applikationen in Blue-Grey
- kostet 1.099 Euro