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Purple Rain mit rosa Wolken – wow!
Oh my goodness, also stupendo, Dunnerlittchen usw.: was für ein Wow! Denn oh ja, Colnago kann inzwischen nicht nur klassische Rennmaschinen, sondern auch Gravel Bikes. Und nun eben das G3-X in limitiert editierter „Purple Rain“-Lackierung. Von Nathan Haas für die abstimmende Weltöffentlichkeit bei Gravel-Rennen präsentiert und anschließend zum schönsten G3-X-Design von allen gewählt. Und nu tatsächlich in der Produktion und soeben fresh bei uns angekommen im angegrauten Wetter: was für Aussichten! Wir freuen uns außerordentlich! Kommt rum und seht selbst!
Colnago G3-X Gravel Bike – limited Edition „Purple Rain“ by „Nathan Haas“
- Colnago Carbon Gravel-Rahmen
- Campagnolo EKAR Ausstattung
- Campagnolo Levante Carbon Laufräder
- kostet 7.299 Euro
Und Nathan Haas selbst? Sagt: „They bring me this Purple Rain and I’m speechless. It’s incredible how Colnago have managed to combine incredible aesthetic taste with superior technical performance. I’m happy as a child. These bikes are built with passion, they are made to win and they are beautiful. I am literally in love with them.”
Trendsetter
Plötzlich alles voller 26-Zoll-Mountainbikes wieder – und vor elf Jahren schon vorgelebt.
Ihre Majestät
Der Stelvio alias Stilfser Joch – höchster Gebirgspass in Italien, mit einer stattlichen Höhe von mehr als 2750 Metern und 48 Haarnadelkurven die „Königin der Alpenpässe“. Die Straße, auf der sommers etliche Radsportveranstaltungen stattfinden, wurde ab 1820 angelegt und nach mehr als fünf Jahren im Oktober 1825 eingeweiht; dafür hatten in den Sommermonaten täglich bis zu 2000 Arbeiter geschuftet.
Am 12. Juni 2022 wird zum 10. Mal der Granfondo Stelvio Santini für Amateur*innen ausgefahren, bei dem drei Strecken auswählbar sind. Allerdings hat es auch die kurze in sich: auf 60 Kilometern immerhin fast 2.000 Höhenmeter! Allen drei Strecken gemeinsam ist die Abfahrt von Bormio und die Ziellinie auf dem Passo dello Stelvio.
Da kann man zwischendurch schon mal Hunger kriegen.
Was Gary Fisher sagt
Und allen, deren postmodernes Vokabular etwas eingerostet ist, hilft bedeutungonline.de: „Ein Moonshot ist ein ehrgeiziges, bahnbrechendes Projekt, bei dem ungewöhnlich innovative Ideen umgesetzt werden. Die Vorhaben sind visionär und lassen kurzfristig weder eine Rentabilität noch einen Nutzen erwarten. In den meisten Fällen lässt sich keine vollständige Untersuchung potenzieller Risiken erkennen.“ Freuen wir uns also auf langfristige Rentabilität und ewig währenden Nutzen!
Allein schon, wie sich das schon schön liest: Settimana Internazionale Coppi e Bartali!!
Fünf Tage mit dem Rad rennen im Zeichen von Fausto und Gino: Gestern war es für 2022 vorbei damit – und am Ende war nicht der stets zu Scherzen aufgelegte Paolo Bettini (hihi, das waren noch Zeiten!), sondern der ja ohnehin auch viel jüngere Ire Eddie Dunbar vorne. Und der sagte immerhin vor ein paar Jahren schon: „I won’t quit cycling till I’ve won the Tour de France.“ Na denn man denn!
Selten schön
Feierabend, nix vor – und du stöberst dich also so durch alles Zweirädrige der Online-Kleinanzeigen und stolperst irgendwann verdutzt: Was? Ist? Das? Ein ganzes Konvolut an Spezialgefährten, und dann noch in alt. Und dann kannst du nicht anders und hast auf einmal zum Beispiel so eine Schönheit im Laden stehen:
Ein Fahrrad für Radball oder Radpolo also. Und beides ist hier in der norddeutschen Tiefebene eben das Gegenteil von verbreitet. Immerhin für Männer aber organisiert die UCI immerhin im 2er-Radball (hier die Regeln in kurz) offizielle Weltwettkämpfe. Zuletzt im Oktober 2021 in Stuttgart, bei den UCI Indoor Cycling World Championships. Der offizielle Youtube-Beitrag zum Finale (Schweiz vs. Deutschland) hat denn auch ausreichend Trend-Appeal:
Etwas realistischer (gerade für Sechtstagerennenconnaisseusen) wird es, wenn ein bisschen Hintergrund-Atmo eingespielt wird. Ich sach ma „Wie heißt die Mutter von Niki Lauda???!!!“…
Aber gut: Abseits von Riesenmehrzweckhallen ist sicher weniger Spektakel und mehr Nur-Sport. Auch von Frauen übrigens, die inzwischen auch radballieren dürfen, wenn auch nicht in einer eigenen Ober- oder gar Bundesliga. Dafür gibt es doch Radpolo! Das ist der UCI zwar offiziell nicht wettkampfwürdig genug, hat aber eine eigene Bundesliga, die nur aus Frauen-Teams besteht. Radpolo-Männer sind seit zehn Jahren geduldet, treten aber (ebenso wie gemischte Teams) nur beim sog. Bundespokal an. Als traditionelle Hallenradsportarten sind Radball und Radpolo weiterhin geschlechtsgetrennt.
Außerhalb der Hallen geht es weniger traditionsbewusst zu; eine rosa Brause war zuletzt sogar versucht, Hardcourt Bike Polo zur Trendsportart hochzumerchandisen. Dabei gab es das doch alles schon: paar Leute (allerlei Geschlechts zuweilen) auf Rädern draußen, Ball dazu, paar Linien und Tore: go. So anno 1898 in Paris, damals als Tri Polo auf drei Rädern. Und auf Eis.
Und nur zwei, drei Jahre später präsentierte „Liebig“ das Sammelkarten-Set Numero 490: „Fahrradspiele“. Da fleucht doch schon ein wohltemperierter Hauch hipsteriger Bikekurieroutdoorkultur durch die gut gekleidete Szenerie!
Jedenfalls in der Tat schade, dass beide Rad- solche Randsportarten sind. Ja, klar: technisch anspruchsvoll, körperlich so anstrengend wie verletzungsträchtig, Spiel-Gerät voraussetzungsvoll, Spiel-Plätze rar, Zugucken eher nur im niveaureicheren Stadium verlockend. Diesdas. Aber schon massig Stil und großer Sport, das alles. Und dann halt diese Räder wie gemalt. Für vor- und rückwärts und alles.
Ende August schon was vor??
Ein paar Plätze sind wohl noch frei für das radwandernde Rennen Further („ein ausgeklügeltes und grausames Experiment der Performance-Kunst“??) vom 26.-29. August: Da geht es auf und unterm Rad kreuz und querfeldein durch die mächtigen und mächtig unterschätzten Pyrenäen. Soooo schön da!!! Further-Macher und Neu-Local Camille MacMillan hat versucht, dem Spiegel seine Faszination jenseits vom alpinen in your face zu erklären, nicht zuletzt in Bildern:
Yo: volles Haus!
Trotz Lieferkrise: Volles Haus bei at Fahrräder, Deinem Fahrradladen in Lübeck in der Innenstadt. Rechtzeitig zum Jahresschluss stehen viele tolle Räder von Grecos, Basso, Böttcher, Scott, Kona, Bergamont, Contoura und so und alles bei uns. Vor ein paar Wochen mussten wir noch bibbern, ob überhaupt was ankommt – und nu diese schöne Bescherung. Prima!
Apropos Berge
Was tun, wenn das fragile italienische Rennrad einfach nicht für die raueren Trails der kalifornischen Hills taugt? Man nehme einen Oldschool-Cruiser, der zwar für Beachpeople gemacht, aber auch rough enough für die Berge ist…
…und starte das Customizing – zackbumm das Mountainbike erfunden. „Away from the cops, the cars and the concrete“ rockten und rollten seit Mitte der 1960er lauter zuerst namenlose, dann immer populär werdende „Klunkers“ durch die Botanik. Joe Breeze und Charles Kelly, aber auch Gary „the Fish“ Fisher machten später sogar Geld aus ihrem Hobby – allerdings erst, nachdem sie Downhill und Cross-Country noch hippiehaft ganz unbusinessmäßig in langhaarig zelebrierten und dauergrinsend an den Hängen des Mount Tamalpais abhingen:
Und was machen Breeze und Kelly heute so? Sie kuratieren das Marin Museum of Bicycling, machen Bücher, verkaufen Rahmen, hegen und pflegen ihre alten Trikots. Hamse sich verdient.