Archiv für die Kategorie „Infrastruktur“
Ranking der radfreundlichsten Städte der Welt
Der dänische Radfahrblog Copenhagenize hat eine Liste mit den radfreundlichsten Großstädte der Welt veröffentlicht. Man hat sich viel Gedanken gemacht, ahnt man, wenn man die Kriterien auf der Website studiert. Warum aber so manche Städte in dem Ranking so weit oben gelandet sind, das verwundert. O.k. los geht’s:
- Kopenhagen
- Amsterdam
- Utrecht
- Straßburg
- Eindhoven
- Malmö
- Nantes
- Bordeaux
- Antwerpen
- Sevilla
- Barcelona
- Berlin
- Ljubljana
- Buenos Aires
- Dublin
- Wien
- Paris
- Minneapolis
- Hamburg
- Montreal
Radfahrer aus Berlin und Hamburg haben ob der Platzierung ihrer Städte Zweifel angemeldet. In der Hansestadt ist man froh, wenn man einen Tag zwischen Schlaglöchern, Grundstücksausfahrten und SUVs überlegt hat.
Nimm die nettere Strecke
Bike-Apps gibt es mittlerweile wie Sand in der Kette. Klar, man gibt seine persönlichen Daten preis, dafür gibt es feine Karten und Routen. Die Entwickler von Bike Citizens haben sich nun etwas besonderes ausgedacht. Sie führen Radler abseits viel befahrener Hauptstraße durch die Stadt, es gilt Schönheit vor Schnelligkeit. Die Daten basieren auf den Touren von Radkurieren. Und die App hat noch eine weitere, leckere Funktion: Das Programm zeigt einem, welche Strecken man innerhalb von 5-30 Minuten vom eigenen Standort aus schaffen kann. Die voraussichtliche Geschwindigkeit (langsam, normal, schnell) lässt sich einstellen. Wer zusätzlich der Aufzeichnung seiner Fahrtzeiten zustimmt, der trägt dazu bei die App weiter zu verbessern. Die Entwickler wollen zudem den Kommunen Daten liefern, damit diese die Fahrzeiten für Radfahrer verbessern können. Die grüne Welle lockt!
Deutscher Fahrradpreis 2015
Der Deutsche Fahrradpreis geht in diesem Jahr an die Städte Karlsruhe, Wuppertal und Saarbrücken. Karlsruhe holte mit der Kampagne „Tu’s aus Liebe“ den Preis für die beste Kommunikationsmaßnahme. Dabei ging es um eine Aktion, bei welcher Bürgermeister Michael Obert Helme an helmlose Radfaher verschenkte. Der Preis für die fahrradfreundlichste Entscheidung in der Kategorie Infrastruktur ging an die Nordbahntrasse Wuppertal. Und in der Kategorie Service gewann das Projekt „Fahrräder für Flüchtlinge“ des ADFC Saarland.
Maßnahmen gegen Fahrraddiebstahl: Das Beispiel Amsterdam
Amsterdam gilt zusammen mit Kopenhagen als Fahrradhauptstadt Europas. Bei der Masse an Fahrrädern ist Diebstahl immer ein Problem. Die Stadt hat zu einer kreativen Lösung gegriffen: Man verkauft in regelmäßigen Abständen Fahrräder, die jährlich in Amsterdam konfisziert werden – und zwar zu ähnlichen Preisen wie die Diebe. Die Diebstahlrate halbierte sich so zwischen 2001 und 2008.
Auch der aus Deutschland bekannte Diskussion um rüpelhaftes Benehmen von Radfahrern ist man nachgegangen. Laut einer aktuellen Studie der Amsterdamer Universität, bei der an zehn viel befahrenen Kreuzungen über 18.000 Radfahrer gefilmt wurden, verhalten sich nur fünf Prozent der Radler rücksichtslos.
Quelle: SPIEGEL ONLINE
Paris will freundlich werden
Wie viele Metropolen erstickt auch Paris im Verkehrschaos. Bürgermeisterin Anne Hidalgo will das ändern, ihre „Plan Vélo“ soll die Stadt zum Fahrradparadies werden. Skepsis sei erlaubt, denn die Projekte zum Ausbau der Radwege existieren schon seit über 30 Jahren. Aber der Reihe nach.
Die Zahl der Radler hat seit Einführung der Leihräderaktion „Vélib“ seit 2007 zugenommen – rund 400.000 Fahrten werden tagtäglich per Rad erledigt, über 280.000 Pariser verfügen über ein Jahresabonnement. Doch trotzdem bleibt spürbar, dass sich die Stadtplanung über Jahrzehnte am Fortbewegungsmittel Auto orientiert hat. Nun will die sozialistisch-kommunistisch-grünen Koalition die Bürger rauf auf das Velo bringen und hat ein Investitionspaket von 150 Millionen Euro verabschiedet. Ist das viel, ist das wenig? Angesichts einer Stadt die täglich im Stau steht wohl nur der Anfang.
Das Radwegnetz soll auf 1.400 km verdoppelt werden. Interessant: Es soll zwei Rundparcours im Stadtkern geben, auf der weithin ungehinderte Fahrt möglich sein soll. Zusätzlich werden die innerstädtischen Zonen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen ausgeweitet. Ergänzt wird das Paket durch den Bau von 10.000 zusätzlichen Parkplätze vornehmlich an den Bahnhöfen. Der Kauf von E-Bikes und Transport-Fahrrädern wird mit zehn Millionen Euro gefördert.
Große Pläne in der Stadt der Liebe, Christophe Najdovski, grüner Vizebürgermeister von Paris spricht gar von der „Rückeroberung und die bessere Aufteilung des öffentlichen Raums“.
Quelle: SPIEGEL ONLINE
Verkehrte Welt
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Südkoreanischer Schildbürgerstreich
In Südkorea wurde jüngst ein neuer Radweg eröffnet – auf dem Grünstreifen einer Autobahn. 32 Kilometer lang, teilweise mit Photovoltaik-Elementen überdacht. Die Strecke verbindet Daejeon mit Sejong. Nicht nur, dass man nun als Radfahrern zwischen den Hochgeschwindigkeits-Autos eingepresst ist, die Solarpanel werfen auch noch bei der Fahrt unter ihnen ein flackerndes Licht, das einen in den Wahnsinn treibt.
Vom richtigen Sitzen
In einem Interview gibt der Sportwissenschaftler Sebastian Weber praktische Tipps zum richtigen Sitzen auf dem Fahrrad. Nackenschmerzen, die richtige Sattelhöhe und die Kriterien beim Fahrradkauf sind Themen. Nachzulesen hier >>
Rikschas für die Rentner
In Berlin hat der Filmemacher Calle Overweg das Projekt „cycling without age“ initiert, das Altersheimbewohnern und anderen Rentner Rikscha-Fahrradtouren ermöglicht. Das Konzept ist in Kopenhagen seit einiger Zeit erfolgreich. 2014 fuhr der Initiator Ole Kassow mit Freiwilligen und zwanzig Senioren in Fahrrad-Rikschas von Odense nach Hamburg. Die kurzen und langen Ausflüge sprengen das Einerlei der Alten. Die Rentner wären auf der Fahrt nach Hamburg abends auch ohne Medikamente gut eingeschlafe, sagt Kassow in einem TED-Talk-Video.
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