Archiv für die Kategorie „Rechtslage“
Endlich wieder: herrrrreinspaziiiiert!!!
Weil die magische 50 nun schon länger unterschritten wurde, macht Lübecks Einzelhandel wieder auf – und wir dann na klar auch. Offene Türen! Mit Abstand, Maske, Plastikwand, Aha, Beratung, Verkauf; Reparaturen, Gesprächen und alles! Wir freuen uns auf Sie und Euch!
Benutzungspflicht auf nicht benutzungspflichtigen Radwegen?!?
Bei meiner montaglichen Morgenrunde kam es mal wieder zu einer Streitsituation mit einem Autofahrer. Den Sachverhalt erleben tausende Radfahrer jede Ausfahrt. Die heutige Situation: Rennradfahrer meidet den nicht benutzungspflichtigen Radweg da ihm dieser Abschnitt auf der Straße sicherer und angenehmer erscheint. Plötzlich wird er maßregelnd knapp und unter Dauerhupe überholt um sich dann 20m weiter an der Ampel einzureihen. Radfahrer hält neben Autofahrer und die Scheibe senkt sich zu folgendem Gespräch:
Rad: „Hallo, warum haben Sie mich denn gerade so gefährlich überholt?“
Auto: „Weil Sie auf dem Radweg fahren müssen“
Rad: „Dieser Radweg ist nicht benutzungspflichtig, es steht mir also frei…“
Auto: „Nein, ALLE Radwege sind benutzungspflichtig“
Rad: „Da irren Sie sich, nur die mit Blaubesch…“
Auto: (Schreiend) „NEIN, ALLE RADWEGE MUSST DU BENUTZEN!“
Rad: „Wollen wir das kurz gemeinsam googlen?“
Auto: „Nimm deine Hand vom Dach, sonst haben wir ein Problem…“
Ampel grün alle fahren los.
Radler sauer: wenn man schon mal so klar im Recht ist soll der andere das auch irgendwann kleinlaut eingestehen.
Später dann verschiebt sich der Ärger: Es ist doch völlig egal, ob der Radweg benutzungspflichtig war oder nicht. Selbst wenn der Radfahrer sich ganz offensichtlich falsch verhalten hätte darf man doch nicht in einer Art Selbstjustiz das Leben des anderen aufs Spiel setzen! Ich werfe ja auch nicht eine Axt knapp an allen Handwerkern vorbei von denen ich spontan denke das die gerade schwarz arbeiten!
Was nutzt die neue Regelung zum 1,5m Sicherheitsabstand (innerorts) wenn sie nie überprüft wird? Ich brauche keine 1,5m um mich sicher zu fühlen. 1m wäre schon toll. Und eine bundesweite Kampagne zur Aufklärung der Verkehrsteilnehmer würde vielleicht auch helfen…
So: Angenehme Woche an alle. Fahrt vorrausschauend, entspannt und mit Beleuchtung. Life is too short!
Danke Tschüß! Oder: VZ239+1022-10
Ansprache aus dem Beifahrerfenster:
„Hallo, darf ich Sie fragen, warum Sie nicht auf dem Radweg fahren?“
„Ja gerne. Da ist kein Radweg.“
„Doch, da vorne steht das blaue Schild mit dem Fahrrad drauf.“
„Ja, auf dem blauen Schild sind aber nur Fußgänger, und darunter steht sinngemäß ‚Für Fahrräder frei‘. Das bedeutet…“
„…wollen Sie mir jetzt die Verkehrsregeln erklären?“
„Naja, Sie haben mich ja gefragt. Und ich finde, bevor Sie andere zurechtweisen, sollten…“ Fenster hoch, Ampel grün, Danke fürs Gespräch…
Wer spinnt?
Wer kürzlich zum Arzt durfte (oder Abonnent ist) der kam ggf. in den Genuss der aktuellen Auto-Bild. Titel „Die Radfahrer spinnen“.
Ganz grundsätzlich kann man dem zustimmen! Wer fährt schon freiwillig unter lebensbedrohlichen Umständen, dem Wetter und den Autofahrern hilflos ausgeliefert, stundenlang durch Stadt und Wiesen! Wer fährt schon freiwillig mit dem geliebten Rad ins Kino, zur Arbeit etc. und akzeptiert dabei den Umstand, dass es nicht eine Frage ist, ob das Rad geklaut wird, sondern nur wann!?
In der Auto-Bild wurde aber ein anderer Sachverhalt beleuchtet: Der allgemein bekannte, vor Wut sabbernde Fahrrad-Rowdy. Unbestritten: Es gibt Deppen. Mit Rädern drunter und ohne. Aber das Gejammere die Fahrräder würden den lieben Autos die Straße wegnehmen und permanent aufs Autodach schlagen, das kommt mir doch überzogen vor. Und selbst der ADFC konnte das nicht unkommentiert lassen…
Fast alles richtig gemacht…
…hat dieser Nachbar in Sachen Stadtrad-Sicherung. Zunächst: ein unattraktives Cube gekooft. Dann nicht zwei, sondern drei(!) Schlösser besorgt. Am Ende wurde ihm aber die Schlamperei im Detail zum Verhängnis. 1. Keine Super-Spezial-Sicherheitsschrauben an den Laufrädern und Vorbau, und 2. das Hinterrad nicht gesichert (3. Schloß). Dabei gab es doch gerade kürzlich einen ausführlichen Artikel, wie man es richtig macht…
- Gut abgenagt nach einem Monat!
Neues Jahr, neue Regeln!
Das Wetter ist ja gerade nicht sooo radfreundlich. Es ist also Zeit für ein paar kurze Infos zu den Neuerungen für Radfahrer im Jahr 2017:
- Fußgängerampeln gelten nicht mehr für Radfahrer. YEAH! Aber bitte nicht drauf verlassen, dass jeder Rechtsabbieger das jetzt auch mitgeschnitten hat…*
- Eltern dürfen ihre Kinder unter 8 Jahren jetzt auch mit dem Rad auf dem Gehweg begleiten. Klingt logisch war aber vorher nicht so.
- E-Bikes dürfen sich jetzt auf geeigneten Radwegen dazugesellen.
Fängt doch ganz vernünftig an das Jahr!
*Verkehrsampeln allgemein sind aber auch für Radfahrer bindend :-)
Fahrtbier – ist nicht okay?
Für diejenigen, die nicht täglich 700x auf „Spiegel online“ sind, hier ein Artikel zur möglichen Verschärfung der Promillegrenze beim Radeln. Der Webmaster ist bei dem Thema eine gespaltene Person. Zum einen fährt fuhr er persönlich gerade mit 2-3 Bier besonders geschmeidig, zum anderen will er natürlich auch nicht, dass vor ihm volltrunkene Liegeradfahrer pendeln. Das Leben ist voller Grauzonen…
Distanz tut immer gut.
Für den Streit an der Ampel während der kommenden Wochenendsausfahrt hat die Zeit kürzlich eine kleine Diskussionshilfe ins Netz gestell: Klick!
Mehr Sicherheit für Radfahrer
In Berlin starben in 2014 zwölf Radfahrer bei Verkehrsunfällen. Die Zustände der Radwege allgemein, und vor allem die offensichtliche Fehlplanung bei neuen Radwegen steht dem BER Desaster in nichts nach. Jetzt soll es einen Volksentscheid geben, um den Senat endlich zum Handeln/Umdenken zu bewegen. In diesem Video sind ein paar Missstände zusammengetragen. Und damit ihr im Norden das auch versteht wird das Ganze von einer Berlinerin auf Englisch vorgetragen. Yes. But see by yourself. Bitteplease:
https://vimeo.com/claudiabrueckner/cyclinginberlin
Jetzt muss man allerdings sagen: Die Mühlen malen langsam. Was sind schon 2 Jahre!? Und: Es gibt auch positive Ansätze: 1. Immer mehr „Fahrradstraßen“ und 2. Die Überlegung, „Fahrradschnellstraßen“ einzurichten. Letztere müssen sich aber noch die Prüfung gefallen lassen, ob man die schönen Flächen nicht wirtschaftlicher nutzen kann…
Soweit aus Berlin. In der Hansestadt Lübeck scheint aber auch nicht jeder Radfahrer zufrieden. So gibt es z.B. eine Petition für eine bessere Verkehrsführung an der Ratzeburger und der ADFC weist auf so manchen anderen Misstand hin: ADFC-Lübeck.
Also liebe Leute: Augen auf, Licht an und lieber einmal mehr Bremsen, schauen, warten. Life is too short!